In Hallein-Neualm gehen Bewohner gegen den abgeänderten Trassen-Entwurf für den S-Link auf die Barrikaden. Direkt betroffene Anrainer wurden in die Planungen nicht einmal einbezogen.
In Neualm verstehen Anrainer die Welt nicht mehr: „Ich mache mir um meine Kinder Sorgen“, ist Christl Jandl vom Unteraumühlweg besorgt. Ihr renoviertes Häuschen liegt direkt an der nun neu vorgelegten Trasse des S-Link. Eine Nachbarin stimmt ihr zu: „Es ist völlig unverständlich, weshalb die Trasse nun so nahe an den Wohn- und Siedlungsgebieten vorbeigeführt werden soll. Mit der geplanten Streckenführung kommt es zu einer deutlichen Minderung der Wohn- und Lebensqualität in Neualm“, so Roswitha Lindmoser, die im Stadtteil „Rosi’s Brotladen“ betreibt.
S-Link-Trasse im Bereich Neualm abgeändert
Was die Bewohner vor allem ärgert: Bei der Trassen-Präsentation im April wurde in der Halleiner Salzberghalle noch ein anderer Korridor vorgelegt. Die Umplanungen mit einem abgeschwenkten Verlauf an der Gemeindegrenze zu Oberalm seien dann mit den betroffenen Anrainern nicht einmal besprochen worden, heißt es. Die Neualmer erfuhren nach einer Präsentation in Oberalm vom aktuellen Stand. Kurzfristig wurde für nächste Woche (3. Juli, Pfarrzentrum) eine Info-Veranstaltung anberaumt. Die Bewohner ärgert: „Mit der S-Bahn haben wir einen funktionierenden Bahnanschluss und brauchen keinen zweiten. Der aktualisierte Trassenverlauf ist nicht einmal auf der Homepage zu finden. Alles ist sehr nebulös.“
Bei der S-Link-Gesellschaft heißt es, dass die Umplanungen aufgrund von Änderungswünschen aus Oberalm passiert seien. Das ursprüngliche Vorhaben, die bestehende Trasse des Bindergleises zu verwenden, sei für Neualm weit problematischer. Der aktuelle Verlauf – oberirdisch, aber mit Damm – und einer Haltestelle im Bereich Kastenhofweg sei für Neualm insgesamt eine Aufwertung.
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