Die Florida Panthers sind Stanley-Cup-Sieger 2024. Im entscheidenden siebenten Spiel der NHL-Finalserie besiegten die US-Amerikaner in ihrer Halle nördlich von Miami die Edmonton Oilers mit 2:1 und gewannen somit das Finale mit 4:3-Siegen. Während die Panthers ihre erste Meisterschaft mit den eigenen Fans feierten, verpassten die Oilers Eishockey-Geschichte. Mit einem Sieg wären die Kanadier erst das zweite NHL-Team gewesen, dass ein 0:3 in der Finalserie noch aufholt.
Zum bisher einzigen Mal war das den Toronto Maple Leafs vor 82 Jahren gelungen. Auch die Durststrecke kanadischer Teams wäre vorbei gewesen, zuletzt kam der NHL-Meister vor 31 Jahren nicht aus den USA. Der letzte Stanley-Cup-Sieg der Oilers liegt mittlerweile 34 Jahre zurück. „Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Es ist herzzerreißend“, erklärte Edmonton-Stürmer Leon Draisaitl. „Viel schlechter ging es mir noch nicht, um ehrlich zu sein.“
Die Panthers wiederum wissen, wie man sich als Finalverlierer fühlt, im Vorjahr hatte man gegen die Vegas Golden Knights die Endspielserie verloren. Nun gelang das Happy End. „Es ist nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe. Es ist so viel besser“, sagte Cheftrainer Paul Maurice.
Florida gibt den Ton an
Das 1:0 durch Floridas Carter Verhaeghe in der 5. Minute konterten die Gäste rasch, Mattias Janmark traf in der 7. Minute zum Ausgleich. Im Mitteldrittel waren die Oilers zwar überlegen, das Tor fiel aber auf der anderen Seite. Ein Konter veredelte Sam Reinhart, der die Arena in Florida zum Beben brachte (36.). Edmonton rund um die Stars Connor McDavid und Draisaitl hatten darauf keine Antwort mehr parat. Panthers-Goalie Sergej Bobrowski sicherte seinem Team im Schlussabschnitt mit zahlreichen Paraden den Sieg und damit die Meisterschaft. „Ich habe mein ganzes Leben davon geträumt und nun ist es geschafft. Ich kann es nicht glauben“, sagte der russische Keeper.
Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Es ist herzzerreißend!
Leon Draisaitl
Damit bleibt der Stanley Cup in südlichen Gefilden. Ein Jahr nach dem Triumph der in Nevada beheimateten Golden Knights ist die rund 20 Kilogramm schwere und 90 Zentimeter hohe Trophäe weiter gezogen in die südlichste Basis aller NHL-Franchisen überhaupt. Mit den Panthers ist auch die zweite Equipe aus Florida ganz oben in der weltbesten Liga angekommen. Tampa Bay Lightning ist bereits dreifacher Stanley-Cup-Sieger.
Es bleibt nur ein kleiner Trost
Die Regular Season hatten die Panthers als fünftbestes Team abgeschlossen. In den Play-offs lief die Equipe des kanadischen Coaches Maurice zur Höchstform auf und eliminierte Tampa Bay, die Boston Bruins und die New York Rangers. Nach Siegen in den ersten drei Partien gegen die Oilers schien es für Florida schnell mit dem Premierentitel zu klappen, bevor man doch über die volle Distanz von sieben Spielen gehen musste. „Es waren die härtesten zwölf Tage unseres Lebens“, sagte Matchwinner Reinhart. „Alle Anerkennung der Welt, sie haben es so hart gemacht, wie es sein sollte, um den Stanley Cup zu gewinnen.“
Eine Trophäe ging letztlich doch noch an die Oilers. McDavid, der Playoff-Topscorer (mit 8 Toren und 34 Assists), erhielt die Conn Smythe Trophy für den wertvollsten Spieler (MVP) der Play-offs. Der Kanadier holte den MVP-Titel als erst sechster Spieler des Verliererteams. Mehr als 42 Scorerpunkte haben in der Postseason bisher nur McDavids Landsleute Wayne Gretzky und Mario Lemieux geschafft. „Ich vermute, das ist eine Ehre, mit all den Namen auf dieser Trophäe, aber...“, ließ ein enttäuschter McDavid den Satz ebenso unvollendet wie seine Titelsammlung.
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