In den vergangenen Jahren musste die Kärntner Exportwirtschaft einiges hinnehmen. Denn Bürokratie und Co. setzten den heimischen Unternehmen massivst zu. Ein neuer Markt könnte aber nun die Wendung bringen. Dieser wird auch beim Exporttag der Wirtschaftskammer im Fokus stehen.
„Der Export ist das Rückgrat der Kärntner Wirtschaft“, betont Kärntens Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Mandl. Aber die Bedingungen der vergangenen Jahre haben der Exportwirtschaft in Kärnten massivst zugesetzt. „Es gibt Länder, in denen es viel attraktiver ist zu produzieren“, so Mandl. Diese seien unter anderem im asiatischen Raum zu finden, wo die Lohn- und Produktionskosten wesentlich geringer sind.
Bürokratie als Export-Hemmer
Aber nicht nur die hohen Energie-, Produktions- und Lohnkosten schrecken ab, auch die europäische Bürokratie würde ihr Übriges tun. „Es gibt Lieferanten, die sagen, wir liefern nicht mehr nach Europa, weil das Lieferkettengesetz einiges an Bürokratie mit sich bringt“, erklärt Mandl. Vor allem seien Klein- und Mittelbetriebe von den bürokratischen Hürden betroffen.
Viel Jammern dürfte da trotzdem nicht helfen. „Unsere Exportbetriebe sind gezwungen neue Wege zu gehen“, sagt Hemma Kircher-Schneider, Leiterin Außenwirtschaft und EU der Kärntner Wirtschaftskammer. Und daher müsse man sich neue Märkte suchen.
Man darf auch nicht den Kärntner Holzexport unterschätzen.
Jürgen Mandl, Präsident der Kärntner Wirtschaftskammer
Afrikas Aufschwung als Profit für Kärnten
Und einen dieser neuen Märkte wolle man in Afrika finden. „Wir haben einige Technologien, welche am Zukunftsmarkt Afrika benötigt werden“, sagt der Wirtschaftskammerpräsident. Vor allem die Umwelttechnologien, sowie die Photovoltaiktechnik aus Kärnten würden in Afrika ihre Abnehmer finden. Aber auch im Bereich des Maschinenbaus könnte Kärnten einiges über das Mittelmeer liefern.
Und genau über diesen neuen Markt, aber auch über andere Exportmärkte werden die Kärntner Unternehmen am Dienstag im Rahmen des 21. Exporttages in der Wirtschaftskammer informiert.
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