Ein aufregender Tag im oststeirischen Gasen: In nur einer Stunde kam der kleine Jona zur Welt. Die angeforderte Crew des Rettungshubschraubers Christophorus 17 war zwar schon gelandet, doch der Flug ins Krankenhaus ging sich nicht mehr aus. Ein Flugretter und die überglückliche Mutter erzählen von der Überraschungsgeburt.
Es hätte ein unspektakulärer Donnerstagvormittag im beschaulichen Gasen werden können: „Wir waren am Weg zu meinen Eltern, die Geburt hat sich nicht wirklich angekündigt“, erzählt Kerstin Pöllabauer. Doch gegen Mittag dann die Überraschung: Ihre Fruchtblase platzte!
Pöllabauers Familie – ihr kleiner Sohn und ihr Mann waren mit dabei – rief sofort die Rettung. Nachdem ihre erste Geburt 17 Stunden gedauert hatte, nahmen sie es locker, nichts ahnend, dass es diesmal in nur einer Stunde vollbracht sein sollte. Denn der kleine Jona hatte es scheinbar eilig.
Gesamte Crew half bei der Geburt
„Die Rettung war nach 15 Minuten da, aber da war schon der Kopf vom Kind sichtbar“, erzählt die 27-Jährige. Nun musste es flott gehen – die Wehen kamen bereits in einem Abstand von drei Minuten. Schnell forderten die Rettungssanitäter einen Helikopter samt Notarzt an. Elf Minuten später waren Pilot Thomas Leitold, Notarzt Philip Kreuzer und Flugretter Michael Sollfellner als Crew des Christophorus 17 vor Ort.
„Als wir gelandet sind, war die Geburt schon voll im Gange. Ins Krankenhaus zu fliegen, wäre nicht mehr gegangen“, sagt Flugretter Sollfellner. Und so wurden sie kurzerhand zu Geburtshelfern. „Drei Presswehen und das Baby war da“, erzählt die stolze Mutter. Geburtsort Gasen; Geburtszeit 12.45 Uhr am 13. Juni 2024. Ihr kleiner Jona war wohl auf – und sie überglücklich.
Schnell wurde die Nabelschnur abgetrennt und die Mutter mit ihrem Neugeborenen in den Helikopter verlegt, um ins LKH Leoben zu fliegen. „Ich war voller Adrenalin“, sagt Pöllabauer. Und Sollfellner meint: „Ich bin seit 20 Jahren im Rettungsdienst. Das sind die wenigen schönen Einsätze, die wir erleben dürfen.“ Für Pöllabauer war es noch dazu der erste Kontakt mit der Rettung – und dann gleich ein so überwältigender. „Das war ein Wahnsinn. Wir sind mega, mega dankbar“, sagt die zweifache Mutter.
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