Ein gelungenes Comeback lieferte der in Vorarlberg als ausgestorben geltende Weiße Nachtportier. In Biologenkreisen gilt die Sichtung des Falters als Sensation.
So etwas gibt es in Biologenkreisen nicht alle Tage zu feiern: Erstmals seit dem Jahr 1919 ist der Schmetterling „Weißer Waldportier“ in Vorarlberg wieder nachgewiesen worden. Der Fund in einem Wald oberhalb von Dornbirn gelang einer Teilnehmerin am Citizen-Science-Projekt „Schmetterlinge Österreichs“ im vergangenen Juli, wie die Stiftung „Blühendes Österreich“ am Dienstag berichtete. 25.000 Hobby-Schmetterlingsbeobachter haben vergangenes Jahr an die 124.000 Falter dokumentiert.
Der sensationellste Fund war dabei der „Weiße Waldportier“ (Brintesia circe). Er tummelt sich bevorzugt in warmen, sonnigen Lebensräumen wie Trockenrasen und lichten Wäldern. Der großflächige Rückgang der Art wird dementsprechend oft mit der intensiveren Landnutzung in Verbindung gebracht. Dass er nun in Vorarlberg wieder nachgewiesen wurde, sieht Peter Huemer, Vorstand von „Blühendes Österreich“ und Kustos der naturwissenschaftlichen Sammlung an den Tiroler Landesmuseen, als bemerkenswerte Entdeckung: „Die erste Sichtung seit 1919 lässt hoffen, dass es trotz des drastischen Rückgangs der Schmetterlingspopulationen in den letzten Jahrzehnten für einige Arten noch fünf vor zwölf ist. Das ist ein dringender Weckruf, unsere Anstrengungen im Naturschutz zu verstärken.“
Indikatoren für intakte oder weniger intakte Lebensräume
Schmetterlinge gelten als Indikatoren für intakte Ökosysteme und spielen eine wichtige Rolle bei der Bestäubung. Sie leiden besonders unter dem Einsatz von Pestiziden.
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