Unterstützungspaket

Finanzspritze und weniger Bürokratie für Wirte

Vorarlberg
25.06.2024 16:30

Das Land will beim Wirtshaussterben nicht länger zusehen und hat mit der Wirtschaftskammer ein Unterstützungspaket geschnürt.

Die Zahlen sind erschreckend: Vor sechs Jahren wurden in Vorarlberg noch 191 klassische Wirtshäuser gezählt, heute sind es nur noch 143. Immer öfter bleiben die Türen der Gaststätten zu – und Alternativen zu finden, wird immer schwieriger. Das wollen Land und Wirtschaftskammer nun ändern, gemeinsam haben sie ein Unterstützungspaket geschnürt. In den kommenden drei Jahren werden dafür jährlich 500.000 Euro ausgegeben. Die Schwerpunkte sind Bürokratieabbau, Marketing und Finanzspritzen. 

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Gasthäuser bedeuten mehr als Essen und Trinken, es sind Begegnungsstätten.

(Bild: ÖVP Vorarlberg)

Landesrat Christian Gantner (ÖVP)

Wirtsleute wurden befragt
Zugrunde liegt dem Hilfspaket eine Erhebung der Wirtschaftskammer aus dem heurigen Frühjahr. Dabei wurden zahlreiche Wirtsleute detailliert befragt, womit sie am meisten zu kämpfen haben. Die Finanzspritzen können dann „verordnet“ werden, wenn es um Investitionen geht, die die Qualität des Hauses steigern. Bisher gab es eine solche Förderung nur für Beherbergungsbetriebe, das soll nun auf gastronomische Stätten ausgeweitet werden. Maximal werden dabei 10 Prozent der Kosten – gedeckelt bei 250.000 Euro – übernommen. Sollte es sich um einen Jungwirt handeln, werden zudem 12.500 Euro draufgelegt, liegt das Gasthaus in einem Regionalfördergebiet, kommen nochmal 12.500 Euro dazu.

Ebenfalls gefördert werden sollen Beratungen in Sachen Vermarktung, Digitalisierung und Ähnliches. Und auch Wirte, die schon lange im Geschäft sind, sollen in den Genuss einer Finanzspritze kommen. 

Weniger Bürokratie, mehr gastgeben
Ein weiteres Anliegen war den Wirten der Abbau bürokratischer Hürden. Um hier Entlastung zu schaffen, wurde in der Wirtschaftskammer bereits eine Ombudsstelle eingerichtet. Hier sollen die Betroffenen beraten und unterstützt werden, damit sie nicht so viel Zeit auf Papierkram aufwenden müssen. Die Gastro-Unternehmer könnten sich wieder verstärkt ihrer eigentlichen Kernaufgabe, dem Gastgeben widmen, erklärte am Dienstag Landesrat Christian Gantner (ÖVP) in Bregenz. Zudem soll auch die nächste Legislaturperiode unter dem Zeichen des Bürokratieabbaus stehen, meinte der Landesrat.

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