Als der 13-jährige Andre sah, wie Kinder eine junge Elster traten und mit Wasser übergossen, ging er mutig dazwischen. Er nahm das geschwächte Tier und brachte es seiner Mutter. Besonders traurig: Die Eltern der Tierquäler sollen bei dem Vorfall zugesehen haben.
Der 13-jährige Linzer Andre W. ist der Held des Tages. Dem Schüler fielen am Sonntagabend zwei Kinder auf, die im Innenhof einer Wohnanlage einen Vogel quälten. Die Mädchen sollen das Jungtier getreten und mit Wasser übergossen haben – die Eltern schauten zu.
Jungvogel sehr schwach
Mit den Worten „Was tut ihr da, hört auf“, ging der mutige Bursch dazwischen und brachte den geschwächten Vogel zu seiner Mutter. „Das Tier war völlig durchnässt, hat immer wieder den Schnabel aufgemacht, aber es kam kein Laut heraus. Ich habe es mit einem Handtuch gewärmt und versucht, wach zu halten“, erzählt die Mutter.
Tierquälerei kein Einzelfall
Nach einer halben Stunde waren die Tierschützer der Linzer Animal Ambulance da, versuchten das Leben des Jungvogels zu retten. Leider vergeblich – die Misshandlungen waren zu massiv. Kein Einzelfall, wie auch eine Tierschützerin aus Wels beklagt: „Bei uns haben Kinder mit einem jungen Star Fußball gespielt. Er hat die Misshandlungen nicht überlebt, die Eltern saßen daneben.“
Jungvögeln auf keinen Fall Wasser einflößen. Das ist heikel, und es besteht die Gefahr, dass sie Wasser einatmen.
Georg Pold, Linzer Animal Ambulance
So reagiert man richtig
„Jungvögel, die aus dem Nest gefallen sind, soll man am besten dorthin zurückbringen. Wenn das nicht geht, erfahrene Tierschützer verständigen“, sagt Georg Pold von der Linzer Animal Ambulance. „Die Tiere können alleine nicht überleben, brauchen Futter und Wärme.“ Sein Team rückt momentan bis zu zweimal täglich aus, um aus dem Nest gefallene Vögel zu versorgen.
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