Als hätte Christina Applegate mit ihrer MS-Erkrankung nicht schon genug zu kämpfen, muss sich die Schauspielerin auch um ihre Tochter große Sorgen machen. Die 13-Jährige leidet nämlich an einem posturalen Tachykardiesyndrom, wie die beiden jetzt verrieten.
In der neuesten Folge von Christina Applegates „MeSsy“-Podcast sprachen die Schauspielerin und ihre Tochter Sadie erstmals über die schockierende Diagnose der 13-Jährigen.
„Fühle mich, als würde ich ohnmächtig“
„Ich habe etwas, das man POTS nennt“, führte Sadie aus. „Ich habe zwar keine Ahnung, was es tatsächlich ist, aber es hat etwas zu tun mit dem autonomen Nervensystem und es hat Auswirkungen auf mein Herz.“
Wie sich das auf sie auswirke? „Wenn ich aufstehe, wird mir richtig, richtig schwindlig und meine Beine werden furchtbar schwach und ich fühle mich, als würde ich jeden Moment ohnmächtig werden“, schilderte die Promi-Tochter.
Bei einer POTS oder posturalen Tachykardiesyndrom handelt es sich um eine chronische Erkrankung, die das autonome Nervensystem und die Blutzirkulation im Körper beeinflusst. Dabei kann es in aufrechter Haltung zu einem übermäßigen Pulsanstieg und Symptomen wie Kreislaufproblemen, Herzrasen, Herzklopfen, aber auch Übelkeit, Schwindel, Atemproblematik oder Konzentrationsproblemen kommen.
„Bin wirklich traurig“
Sie leide schon lange an den Symptomen, sei jedoch lange nicht ernst genommen worden. „Ich hasse es für dich, mein Schatz. Ich hasse es wirklich für dich“, zeigte sich auch Applegate von den gesundheitlichen Problemen ihrer Tochter betroffen. „Ich bin wirklich traurig. Aber ich liebe dich und ich weiß, dass du wieder okay sein wirst. Und ich bin für dich da und glaube an dich. Und ich danke dir, dass du darüber sprichst und ein Bewusstsein dafür schaffst.“
Sadie muss wegen ihrer Erkrankung „mehrmals am Tag“ eine Krankenschwester besuchen – auch während des Unterrichts –, weil sie, wie sie erklärte, sich „immer fühle, als ob ich ohnmächtig werde“. „In der Klasse, wenn wir aufstehen, sage ich: ,Ich muss zur Krankenschwester gehen. Ich kann das nicht tun.‘ Oder ich bin im Turnunterricht und sage wieder: ,Ich muss zur Krankenschwester.‘“
Bei ihren Klassenkollegen und Lehrern kam das lange nicht gut an, wie Sadie seufzte: „Sie meinten dann: ,Du machst das nur, um aus dem Unterricht rauszugehen. Es ist vermutlich nur Angst. Geh zurück in die Klasse.‘“
Man habe sie mit ihren gesundheitlichen Problemen komplett im Stich gelassen, fuhr Sadie fort. „Das hat mir definitiv körperlich und emotional wehgetan.“
Applegate nahm Tochter nicht ernst
Auch Applegate gab zu, dass sie ihrer Tochter anfangs diesbezüglich nicht allzu viel Beachtung geschenkt habe – aus Unwissenheit über die Krankheit. „Sie hasst den Turnunterricht“, entschuldigte sich die Schauspielerin. „Und ich dachte mir: ,Oh, ich fühlte mich genauso.‘ Ich fühle mich schrecklich, dass wir dem keine Aufmerksamkeit geschenkt haben.“
Ihre Diagnose habe es ihr einfacher gemacht, „zu verstehen, was meine Mutter durchmacht“, räumte Sadie schließlich ein. „Etwa, wenn meine Mom meint: ,Oh, ich habe gerade Schmerzen. Oh, ich habe ein Zittern.‘ Hätte ich so etwas nicht selbst, würde ich vermutlich denken: ,Es kümmert mich nicht. Ich weiß nicht, worüber sie spricht.‘“
Christina Applegate bekam 2021 die Diagnose Multiple Sklerose und spricht seitdem offen über ihre Erkrankung. Unter anderem machte sie kürzlich öffentlich, dass sie wegen ihrer MS-Erkrankung an einer Depression leidet.
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