„In wenigen Monaten“

Serbien sieht sich fast bereit für EU-Beitritt

Ausland
26.06.2024 09:55

Serbiens Außenminister Marko Đurić sieht sein Land praktisch bereit für einen EU-Beitritt. Er sei überzeugt, dass Serbien „alle formellen Kriterien in den Verhandlungskapiteln innerhalb von wenigen Monaten erfüllen könnte.“

Im Vorjahr hätten die serbische und EU-Außenpolitik zu 53 Prozent übereingestimmt. Bis zur Mitgliedschaft müsse das Land noch „pragmatische Entscheidungen treffen, die in unserem politischen und wirtschaftlichen Interesse sind. Auch wenn es widersprüchlich klingen mag, ist das auch im Interesse der EU, (...) damit wir der EU eines Tages nicht als Bettler und Last für irgendwen beitreten, sondern als deutlich entwickeltes Land.“

Prozess im „künstlichen Tiefschlaf“
Der Erweiterungsprozess müsse „aus dem künstlichen Tiefschlaf“ gebracht werden, sagte Serbiens Außenminister. In der Vergangenheit seien bereits Länder beigetreten, die zu diesem Zeitpunkt schwächere politische und wirtschaftliche Fähigkeiten gehabt hätten. Đurić konkretisierte nicht, welche Staaten er damit meint. Am Dienstag hat die EU die Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine und Moldau begonnen.

Immer klarer wird laut dem Politiker, dass die Kosovo-Frage „entscheidend in diesem Prozess“ sein wird. „Alles andere ist viel leichter zu lösen.“ Damit ist gemeint, dass die Unabhängigkeit Kosovos nicht anerkannt wird. Mit Ausnahme dieser Frage hätte Serbien mit Österreich „harmonische politische Beziehungen.“ Er würde sich aber eine noch intensivere wirtschaftliche Zusammenarbeit wünschen, sagte Đurić. „Österreich war einer der aufrichtigsten Unterstützer der EU-Erweiterung auf den Westbalkan und wird es hoffentlich auch bleiben.“

Zitat Icon

Österreich war einer der aufrichtigsten Unterstützer der EU-Erweiterung auf den Westbalkan und wird es hoffentlich auch bleiben.

Serbiens Außenminister Marko Đurić

Bessere Beziehungen zu den USA
Außenpolitisch Priorität hätten außerdem bessere Beziehungen zu den USA. Serbien wolle weiterhin bündnisfrei bleiben und bekenne sich zur Neutralität, wobei die Zusammenarbeit mit der NATO „hoch entwickelt“ sei.

 krone.at
krone.at
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spiele