Urlaub ist auch für Menschen mit einer Krebserkrankung wichtig. Ein Onkologe erklärt, was Patienten, insbesondere bei einer Reise ins Ausland, unbedingt wissen und beachten sollten.
Grundsätzlich gilt: Alle Reisevorhaben und -wünsche sollten mit den behandelnden Ärzten besprochen werden. Dabei geht es vor allem um Themen wie Art und Dauer des Urlaubs, notwendige und sinnvolle Impfungen, die Fahrtüchtigkeit sowie die Planung oder Umplanung von Behandlungsterminen.
„Reisen mit einer Krebserkrankung ist kein Widerspruch. Wie und wohin man reisen kann, ist allerdings stark von der Krankheitsphase und vom allgemeinen Zustand abhängig. Dazu braucht es zuallererst einmal eine kritische Selbsteinschätzung der Patienten“, erklärt Prim. Priv.-Doz. Dr. Holger Rumpold, Onkologe am Ordensklinikum Linz (OÖ).
Reisen mit einer Krebserkrankung ist kein Widerspruch. Wie und wohin man reisen kann, ist allerdings stark von der Krankheitsphase und vom allgemeinen Zustand abhängig.
Prim. Priv.- Doz. Dr. Holger Rumpold, Onkologe
Bild: foto katharina stögmüller
Auch der notwendige Vorrat an Medikamenten sollte gut geplant werden. Müssen Krebspatienten eine bestimmte Menge an Opiaten oder Substanzen, die unter das Suchtmittelgesetz fallen, mit sich führen, benötigen sie eine entsprechende ärztliche Bestätigung. International gültige Formblätter, die von den behandelnden Ärzten vorab ausgefüllt werden, verhindern, dass Schwierigkeiten auftreten.
Vor der Reise:
Bei der Reise:
Wer Stents oder Implantate trägt, sollte vor allem bei Flugreisen seinen Ausweis mit der Patienten-ID dabeihaben. Die Prüfung von Versicherungen oder der Abschluss einer Rückholversicherung ist ein Thema, das es zu bedenken gilt.
Aus medizinischer Sicht ist ein Urlaub mit einer Krebserkrankung grundsätzlich positiv zu bewerten, wie Prim. Rumpold betont: „Es ist wichtig, dass man, so gut es geht, eine solche Auszeit ermöglicht. Das verbessert auf alle Fälle die Gesamtsituation und die psychische Situation der Patienten.“
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