Vor genau einem Jahr, am Abend des 27. Juni 2023 explodierte ausgetretenes Erdgas in einer Ansfeldner Wohnsiedlung. Die ganze Nachbarschaft wurde noch in der Nacht evakuiert, ein Haus schwer in Mitleidenschaft gezogen. Was zwölf Monate später noch von dem Schrecken übrig ist, weiß die „Krone“.
Ein Knall, eine Druckwelle, Flammen, Blaulicht. Viele Bewohner der beschaulichen Ansfeldner Siedlung lagen schon im Bett, als in ihren Vorgärten am 27. Juni 2023 im wahrsten Sinne die Hölle losbrach. Bei einer gewöhnlichen Tiefenbohrung, wie sie österreichweit jährlich Tausende Male durchgeführt wird, war man in geringer Tiefe auf eine Erdgasblase gestoßen.
Florianis bereits vor Ort
Die Gase waren neben der versenkten Röhre durch den Schotterboden bis an die Oberfläche getreten und hatten sich dort mit einer Explosion entzündet – die „Krone“ berichtete ausführlich. „Ein Glück, dass die Feuerwehr wegen des Gasaustritts bereits vor Ort war“, sagt Renate Stangl. Das Haus der Ansfeldnerin stand direkt gegenüber der Bohrung und wurde als einziges Gebäude zerstört.
Von Druckwelle und Rauch zerstört
„Die Sanierung wäre zu teuer gewesen. Im Garten wurde alles zerstört, das Hausinnere von Druckwelle und Rauch komplett verwüstet. Wir haben alles abgerissen, das neue Fertigteilhaus soll im November fertig werden“, freut sich Stangl, die seit dem Inferno in der Nebenstraße untergekommen ist.
Kein Tiefbohrverbot
„Die Normalität ist wieder eingekehrt“, erklärt auch Bürgermeister Christian Partoll. „Diese Bohrungen werden vom Land genehmigt, welches auch jeden einzelnen Fall prüft. Daher haben wir von der Gemeinde kein Verbot ausgesprochen.“
Dankveranstaltung am 7. Juli
Am Sonntag, dem 7. Juli, findet zum Dank an die Einsatzkräfte unweit des Hauses ein Frühschoppen statt, wo sich die von den traumatischen Ereignissen zusammengeschmolzenen Nachbarn treffen können. „Die Zeit heilt. Vieles vergisst man, aber nicht alles!“, so Stangl.
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