USA: „Kanonenfutter“

Nordkorea will Soldaten in die Ukraine schicken

Ausland
27.06.2024 09:29

Nach seinem Staatsbesuch in Nordkorea soll Kremlchef Wladimir Putin Hilfe von dem isolierten Land bei seinem Angriffskrieg in der Ukraine erhalten: Diktator Kim Jong Un dürfte noch im Juli Soldaten in von Russland besetzte Gebiete entsenden. 

Bei dem Staatsbesuch sicherte Kim dem Kremlchef „bedingungslose Unterstützung“ bei der Militäroperation in der Ukraine zu. Diese soll Russland offenbar schon bald erhalten. Wie die Nachrichtenagentur Reuters in Berufung auf den südkoreanischen TV-Sender Chosun berichtete, sollen bereits im Juli nordkoreanische Truppen in die Ukraine entsandt werden. 

Nordkorea inszenierte den Staatsbesuch des russischen Präsidenten im Juni mit großem Aufwand – nun will es offenbar auch Söldner in die Ukraine schicken. (Bild: AP)
Nordkorea inszenierte den Staatsbesuch des russischen Präsidenten im Juni mit großem Aufwand – nun will es offenbar auch Söldner in die Ukraine schicken.

Dem Bericht zufolge handelt es sich dabei um Männer, die schon jetzt im Ausland stationiert sind. Diese müssen als Bauarbeiter Devisen für das isolierte und mit strengen Sanktionen belegte Land verdienen. Nun sollen sie als Bau- und Ingenieurtruppen in besetzten Gebieten die russische Invasion unterstützen.

Bilder vom aufwändig inszenierten Staatsbesuch: 

USA warnt: „Kanonenfutter für illegalen Krieg“
Die USA befürchten jedoch, dass Nordkorea auch Kampfeinheiten entsenden könnte. Ein Sprecher des Pentagons warnte vor so einem Schritt: Nordkoreanische Soldaten würden für das russische Regime nur als Kanonenfutter eingesetzt, erklärte General Pat Ryder am Dienstag bei einer Pressekonferenz. „Wenn ich das Personalmanagement der nordkoreanischen Armee wäre, würde ich meine Entscheidung hinterfragen, meine Truppen in einem illegalen Krieg gegen die Ukraine als Kanonenfutter zu schicken. Und wir haben die Art von Verlusten gesehen, die die russischen Streitkräfte erlitten haben“, heißt es aus dem Pentagon.

Nordkorea und Russland schlossen Militärpakt
Bei dem Staatsbesuch Putins Mitte Juni hatten die beiden Staatsmänner ihren Zusammenhalt demonstriert. Die beiden Länder sicherten sich im Anschluss per Vertrag „gegenseitigen Beistand im Falle einer Aggression“ zu. „Sollte eine der beiden Seiten durch eine bewaffnete Invasion eines einzelnen Staates oder mehrerer Staaten in einen Kriegszustand versetzt werden, wird die andere Seite unverzüglich mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln militärische und andere Hilfe leisten“, heißt es in dem Abkommen.

Nordkorea hat fast so viel Soldaten wie die USA
Bislang wurde Russland von Nordkorea nur mit Waffenlieferungen unterstützt. So sollen Artilleriemunition, Raketen für russische Mehrfachraketenwerfer und sogar ballistische Raketen an den Kreml geliefert worden sein. Die Entsendung von Söldnern wäre allerdings eine neue Stufe der Eskalation. Laut einer Schätzung des Fachmagazins „Global Firepower“ soll Nordkorea aktuell über etwa 1.320.000 Soldaten verfügen – mit dieser Zahl liegt es nur knapp hinter den USA mit 1.328.000 Soldaten. Was die Militärstärke angeht, soll das jedoch weit hinter anderen Ländern zurückliegen. Nordkorea erreicht hier weltweit nur Platz 36.

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