„Schwulenmutti 2024“
Ministerin lässt auf der Bühne die Hüllen fallen
Sowas sieht man nicht alle Tage! Lubna Jaffery, Ministerin in Norwegen, hat auf offener Bühne blank gezogen. Hinter der Aktion steckt aber ein ernster Hintergrund.
Am Dienstagabend besuchte die Kultur- und Gleichstellungsministerin Norwegens die Talkshow „Skeiv Preik“, die Teil der Oslo Pride ist. Die 44-Jährige erhielt dabei die Auszeichnung „Schwulenmutti 2024“
Tosender Applaus
Mit einer knallrosa Schleife und der goldenen Aufschrift „Schwulenmutti“ posierte die Politikerin nach der Show stolz. Als Draufgabe ließ die Politikerin danach die Hüllen fallen. Lediglich zwei Nippel-Abdeckungen trug Jaffery unter ihrem Oberteil. Die Reaktionen im Saal waren überwältigend – tosender Applaus schallte ihr entgegen.
„Förderin von Queers“
„Ich bin sehr dankbar, dass ich dieses Jahr während der Oslo Pride zur Schwulenmutti ernannt wurde, der Hauptpatronin der Queers. Das ist eine große Ehre“, schrieb Jaffery in einer SMS an die norwegische Online-Zeitung „Nettavisen“. Als große Förderin von Queers sei es ihr wichtig, dass sich Queers sicher und frei fühlen. „Dies war ein kleiner Beitrag“, so Jaffery.
Zur Erklärung: „Queer“ ist ein Sammelbegriff für alle, die sich in ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer sexuellen Identität nicht der „heteronormativen“ Mehrheitsgesellschaft zugehörig fühlen. Das können zum Beispiel Menschen sein, die lesbisch, schwul, bi, transsexuell, intersexuell, genderqueer oder nichtbinär sind.
Der Begriff „Schwulenmutti“ stammt übrigens ursprünglich aus dem amerikanischen und beschreibt Frauen, die sich viel in der Schwulenszene aufhalten oder sich dafür einsetzen.
„Wenn man einen solchen Preis verdienen will, muss man sich selbst anbieten und darf sich nicht so ernst nehmen“, sagte Jaffery, die seit einem Jahr Kultur- und Gleichstellungsministerin in ihrem Land ist.
Positive Reaktionen
Joakim Aadland, der Leiter der Pride, sagte zur Zeitung „Dagbladet“: „Ich finde es ganz wunderbar, dass wir eine Ministerin haben, die ,all-in‘ geht und keine Angst davor hat, sich ein wenig nach vorne zu stellen. Den Applaus, den sie erhielt, habe ich in den zehn Jahren, in denen wir die Pride hatten, noch nie erlebt. Daher ist klar, dass das Publikum Lubnas Stunt zu schätzen wusste.“
Auch für Premierminister Jonas Gahr Støre sei es völlig in Ordnung, dass sich die Kulturministerin dazu entscheiden hatte, ihre Brüste zu zeigen.
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