Anläufe gab es viele – sogar knapp 7000 Unterschriften halfen über lange Jahre nichts: Vor allem das nördliche Weinviertel war in der Versorgung von Kassenverträgen mit MRT-Instituten Stiefkind mit langen Wartezeiten und Anfahrtswegen. Heute tagen die zuständigen Bundesvertreter – und es könnte gute Nachrichten geben . . .
Eigentlich ist pro 70- bis 90.000 Einwohnern ein Magnetresonanztomograph vorgesehen – die Erreichbarkeit sollte unter 45 Minuten liegen. Welten liegen wiederum zwischen der Realität, vor allem im Weinviertel: In den nördlichen Bezirken Mistelbach und Hollabrunn kommt auf 125.000 Einwohner ein MRT-Gerät – die Region ist somit noch unterversorgter als der Süden, wo man ohnehin schneller auf Geräte in Wien ausweichen kann und drei MRTs für etwa 190.000 Einwohner verfügbar sind. Vorarlberger haben es da gut: Auf 406.000 Einwohner kommen acht „Durchleuchter“.
Nordosten des Landes „weißer Fleck“ auf der MRT-Karte
Einer, der sich seit vielen Jahren gegen diese ungerechte Verteilung einsetzt, ist Mistelbachs Alt-Bürgermeister Alfred Weidlich. „Die Menschen müssen lange Wartezeiten, oft mehr als einen Monat, in Kauf nehmen oder zu Privatinstituten gehen und die gesamte Rechnung selbst bezahlen“, so Weidlich.
Paradox: Mistelbach verfügt seit acht Jahren über eine top-ausgestattete MRT-Praxis. Es würde nur einer kleinen Änderung bedürfen, und das Zentrum des „weißen Bereichs“ im zentralen Norden wäre mit einem Schlag erschlossen. Auch die Politik, darunter Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, hat sich stets für eine Gleichbehandlung auf der Landkarte „fotografischer Durchleuchtungen“ eingesetzt.
Heute soll eine wichtige Entscheidung fallen
Hier soll jedoch heute ein wichtiger Schritt erfolgen, wie die „Krone“ von Insidern erfahren hat: Bei der Tagung der „Planungszielsteuerungskommission“, die die Zuteilung der Geräte mit Kassenvertrag entscheidet, soll endlich das nördliche Weinviertel zum Zug kommen. Dass abermals das Landeskrankenhaus den Zuschlag erhält, ist nicht zu vermuten. Denn, wie berichtet, hat man dort nicht die Kapazitäten, um zusätzliche Checks durchzuführen. Also dürfte eher ein Kassenvertrag mit einem Privatinstitut abgeschlossen werden.
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