Der neue Vertrag gilt für fünf Jahre, allerdings verfügen alle drei beteiligten Parteien nach drei Jahren über ein Ausstiegsrecht. Die Gesamtdotation liegt laut Bundesliga-Präsident Hans Rinner bei 100 Millionen Euro. Die jährlich 20 Millionen Euro Erlös aus TV-Geldern sind eine Steigerung um rund drei Millionen pro Jahr.
"Wir freuen uns riesig und sind stolz darauf, dass wir den Weg mit dem ORF und Sky kontinuierlich weitergehen", sagte Rinner. Bundesliga-Vorstand Georg Pangl sprach von einer "Fortsetzung des Status quo". Details wie die genaue Spielplangestaltung seien noch auszuverhandeln.
Die Einigung war nach einem wahren Sitzungsmarathon zustande gekommen - zunächst tagte der Aufsichtsrat und dann die Klubkonferenz, ehe der Kompromiss im Rahmen der Hautversammlung angenommen wurde. "Überraschend war der Abschluss für mich nicht, es hat sich in dieser Woche schon abgezeichnet", erklärte Rinner, der sich vom Ausbleiben attraktiver Angebote durch andere Free-TV-Sender etwas enttäuscht zeigte. "Ich hätte schon gehofft, dass zum Beispiel von Servus TV mehr gekommen wäre."
Rapid-Boss Edlinger zufrieden
Dennoch streift die Liga um einiges mehr als bisher ein - die zusätzliche Summe wird aber nicht zur Aufstockung des Österreicher-Topfes oder des Sockelbetrages verwendet, sondern laut Rapid-Präsident Rudolf Edlinger nach Zuschauer-Reichweite und Leistung aufgeteilt. Damit zeigte sich Edlinger zufrieden, der von seiner Eigenvermarktungs-Drohung abging. "Wir haben bewiesen, dass wir bereit sind, Solidarität zu üben und haben erreicht, dass weiterhin ein Live-Spiel pro Runde im Free-TV zu sehen ist. Das war uns ein sozialpolitisches Anliegen." Außerdem freute er sich über die Einführung von Leistungskriterien: "Wir haben diese Faktoren untergebracht - nicht in dem Ausmaß, wie wir wollten, aber in einem Ausmaß, mit dem wir leben können."
Weiters wies Edlinger darauf hin, dass jeder Klub ab sofort die "Airtime" (die Werbemöglichkeiten Sekunden vor und nach dem Spiel) bei seinen Heimspielen selbst vermarkten kann. "Da sind wir zuversichtlich, dass wir daraus einiges lukrieren können", sagte der 72-Jährige.
Im Gegensatz zum TV-Vertrag gab es beim Thema Format der Erste Liga keine Einigung. Deshalb soll am kommenden Donnerstag auf einer weiteren Sitzung ein Vorschlag ausgearbeitet werden, mit dem die Bundesliga am Tag darauf in die ÖFB-Präsidiumssitzung geht.
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