Neue Taferln montiert

Sorgen vor Privatisierung des Toscanaparks wachsen

Oberösterreich
28.06.2024 10:00

Hohe Wogen am Traunsee. Auf der Toscana-Halbinsel wurden Schilder mit dem Hinweis aus Privatgrund aufgestellt. Sie befeuern die Bedenken, dass die Hotelerrichter das von Land und Bund gepachtete Areal nicht mehr der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen könnte. Das Land sieht keinen Grund zur Beunruhigung. 

Seit knapp zwei Jahren geistert in Gmunden das Angstgespenst herum, dass der derzeit für die Öffentlichkeit frei zugängliche Toscanapark „privatisiert“ und damit gesperrt werden könnte. 2022 sickerte durch, dass Land und Bund als Besitzer das beliebte Naherholungsgebiet um 12.000 € jährlich für fünf Jahrzehnte an eine Hotelerrichtungsgesellschaft verpachten. Genaue Vertragsdetails werden seither aber geheimgehalten. Nun gehen die Wogen erneut hoch: Hinweisschilder weisen seit wenigen Tagen darauf hin, dass man sich auf einem Privatgrundstück befindet.

Die Toscana-Halbinsel ist ein beliebtes Naherholungsgebiet. (Bild: Wenzel Markus)
Die Toscana-Halbinsel ist ein beliebtes Naherholungsgebiet.

„Laut den Taferln im nord-östlichen Bereich des Parks, insbesondere in der Wittgensteinallee, ist die Benützung nur mehr bis auf Widerruf gestattet“, ist Gmundens Umweltstadtrat Philipp Wiatschka (Neos) wütend. Er ortet eine „Salami-Taktik“, vor der er schon mehrfach gewarnt habe. „So wie es aussieht, werden jetzt einzelne Gebiete im Park als ,privat‘ ausgesteckt. Wer weiß, was noch kommt?

Forderung nach Einsicht in Verträge
In zahlreichen Gesprächen mit Vertreten des Landes sowie der Hotelerrichtungsgesellschaft hat man ja stets betont, der Park bleibt öffentlich. Von einer Privatisierung ist nie die Rede gewesen. Eine transparente Einsicht in die Verträge wurde bis heute verwehrt“, poltert der pinke Stadtpolitiker.

Land sieht keinen Grund zur Sorge
Keinen Grund zur Aufregung sieht hingegen das Büro des zuständigen Landesrats Markus Achleitner (ÖVP): „Mit den Schildern erfolgt lediglich eine rechtliche Klarstellung, dass die Grundstücke öffentlich zugänglich sind und bleiben. Die Schilder stehen in keinem Zusammenhang mit dem Hotelprojekt.“

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