Opposition tobt

Pflegeheim statt Spital: Wirbel um Landes-Pläne

Das LKH Rottenmann geht außer Betrieb, wenn das Leitspital Liezen kommt. Das Hauptgebäude soll danach zu einem Pflegeheim mit 100 Betten umgewandelt werden.

(Bild: Jauschowetz Christian/Christian Jauschowetz)

Schließung des obersteirischen Krankenhauses ist jetzt fix – die Nachnutzung des Gebäudes bringt die Opposition auf die Palme.

Einen veritablen politischen Wirbel lösten die von der „Krone“ aufgedeckten Geheimpläne zur Nachnutzung des LKH Rottenmann aus. Eines der dazugehörigen Wohnhäuser am Areal könnte für betreutes Wohnen genutzt, das jetzige Remobilisationsgebäude in ein spezielles „Haus der Gesundheit“ mit (Fach-)Ärzte-Ordinationen umgewandelt werden. Im eigentlichen Spital soll ein Pflegezentrum mit 80 bis 100 Betten den Betrieb aufnehmen.

Offenbar möchte man mit oberflächlichen Ideen der Bevölkerung vor den anstehenden Wahlen Sand in die Augen streuen.

FPÖ-Gesundheitssprecher Marco Triller

Bild: FPÖ Stmk

„Eine schwarz-rote Groteske“
Auf die Landesregierung prasselte sofort heftige Kritik vonseiten der vereinten Landtagsopposition ein. FPÖ-Gesundheitssprecher Marco Triller ortet eine „schwarz-rote Groteske“ und erneuert die Forderung seiner Partei nach dem „Erhalt und der Aufwertung der bestehenden regionalen Spitalsstrukturen“. „Eine stationäre Großeinrichtung in der Pflege zu etablieren, ist angesichts des Grundsatzes ,mobil vor stationär’ und der Bedarfs-Fehlsteuerung in den letzten Jahren höchst fragwürdig“, poltert der grüne Kontrollsprecher Lambert Schönleitner.

Lambert Schönleitner vor dem Leitspital-Areal 

(Bild: Sepp Pail, Christian Jauschowetz, Krone KREATIV)

KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler appelliert an den ÖVP-Gesundheitslandesrat: „Herr Kornhäusl, sagen Sie das Leitspital-Prestigeprojekt endlich ab und investieren Sie die Millionen lieber in die Stärkung der bestehenden Spitäler!“

Neos-Mandatar Robert Reif stößt ins selbe Horn und plädiert dafür, „in Gesundheit zu investieren statt in Beton“.