Internationale Presse
Trump vs. Biden: Einer lügt, einer ist überfordert
Joe Biden hat beim ersten TV-Duell mit Donald Trump die Bedenken über seinen gesundheitlichen Zustand nicht zerstreuen können. Die internationale Presse geht mit beiden Kandidaten hart ins Gericht. Denn einer lügt und der andere ist schlicht überfordert.
Gut vier Monate vor der US-Präsidentschaftswahl haben sich Amtsinhaber Joe Biden und sein Herausforderer Donald Trump in einem ersten TV-Duell einen hitzigen Schlagabtausch geliefert. In der auf 90 Minuten angelegten Debatte stritten sie am Donnerstag in Atlanta unter anderem über den Zustand der Wirtschaft, Abtreibung sowie die Kriege in der Ukraine und im Gazastreifen. Es war das erste direkte Aufeinandertreffen der beiden Kontrahenten seit Oktober 2020.
Die beiden Politiker überzogen einander mit Beleidigungen und bezichtigten einander, Lügner und Kriminelle sowie der jeweils schlechteste Präsident aller Zeiten gewesen zu sein.
So kommentieren internationale Medien das erste TV-Duell von Joe Biden und Donald Trump:
Großbritannien
BBC : „Vor dem Donnerstagabend hatten viele Amerikaner ihre Sorgen über Joe Bidens Alter und Eignung fürs Amt geäußert. Zu sagen, dass diese Debatte diese Sorgen nicht gerade zum Schweigen brachte, wäre wohl eine der größten Untertreibungen des Jahres.“
„Guardian“: „Joe Biden, offensichtlich erkältet, murmelte sich durch die Debatte und konnte seine eigentlich elegant formulierten Sätze nicht treffsicher anbringen. Donald Trump, ein produktiver Verbreiter von Unwahrheiten, erzählte wiederholt Lügen und vermied es, auf schwierige Fragen zu antworten.“
Spanien
„El País“: „Biden scheitert in der Debatte mit Trump bei dem Versuch, die Bedenken über sein Alter zu zerstreuen. Der Ex-Präsident überhäuft den Präsidenten mit Falschinformationen und Lügen, der seinerseits durch sein Zaudern, seine Heiserkeit und seine Ausrutscher unfähig ist, in einem Duell voller persönlicher Angriffe damit fertig zu werden.“
Frankreich
„Le Monde“: „Mit heiserer Stimme, stotternd und ohne die Sätze zu beenden, gelang es Joe Biden nicht, die Bedenken wegen seines Alters (81) zu zerstreuen. Der 78-jährige Donald Trump wirkte kämpferischer. Noch nie zuvor mussten die Amerikaner zwischen Kandidaten entscheiden, die beide so alt waren.“
Kanada
CBC News: „Joe Biden klang heiser, sein Energielevel schien niedrig zu sein, und an mehreren Stellen der Debatte verlor er seinen Gedankengang. (…) Und Donald Trump macht das, was Donald Trump oft macht: Er spricht mit Selbstvertrauen, er hat Energie, aber so vieles von dem, was er heute Abend gesagt hat, ist absolut nicht sachlich korrekt.“
Mexiko
„El Universal“: „Biden stolpert, während Trump lügt und sich weigert, das Wahlergebnis zu respektieren.“
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