Eklat bei Treffen

„Sieg Heil“-Rufe: Meloni verteidigt Parteijugend

Ausland
28.06.2024 14:23

Nachdem sich eine Undercoverreporterin in die Jugendbewegung der postfaschistischen Regierungspartei Fratelli d‘Italia eingeschleust hatte, berichtete diese von „Sieg Heil“- und „Duce“-Rufen bei Parteitreffen. Nun äußerte sich Ministerpräsidentin Georgi Meloni in der Causa. Sie verteidigte die Jugendbewegung und bezeichnete die Undercoverreportage als „Unterwanderung“. 

Die Nationale Jugend (Gioventù Nazionale) ist nach einer Undercoverrecherche des Nachrichtenportals Fanpage ins Kreuzfeuer der Kritik geraten. Heimlich gefilmte Aufnahmen zeigen Mitglieder, die bei Parteitreffen „Sieg Heil“ und „Duce“ rufen und den Arm zum faschistischen Gruß ausstrecken.

In diesem Beitrag sieht man Auszüge aus der Reportage: 

Meloni: Rassismus „unvereinbar“ mit Partei
Eine Journalistin hatte sich in die Jugendbewegung eingeschleust. Bereits der erste Teil der Reportage, der vor einer Woche veröffentlicht worden war, hatte für Aufsehen gesorgt. Meloni kritisierte das Mittel der Undercoverreportage als „Unterwanderung“. Rassismus und Antisemitismus hätten in ihrer Partei keine Akzeptanz, beteuerte sie. „Diejenigen, die rassistische, antisemitische oder nostalgische Gefühle haben, sind bei uns fehl am Platz, denn diese Gefühle sind unvereinbar mit den Fratelli d‘Italia“, erklärte die Ministerpräsidentin.

Ministerpräsidentin erklärte Mussolini zu „gutem Politiker“ in Jugend
Meloni war in ihrer Jugend Mitglied in der Jugendbewegung der von Anhängern des faschistischen Diktators Benito Mussolini gegründeten Partei MSI. Als 19-Jährige wurde sie sogar Chefin der „Azione Studentesca“, deren Emblem das von Rechtsextremen in ganz Europa verwendete Keltenkreuz ist. Damals sagte sie, Mussolini sei ein „guter Politiker“ gewesen. Später bemühte sie sich um eine Distanzierung von der faschistischen Vergangenheit ihrer Partei.

 Jüdische Gemeinde: „Beschämende Bilder“ 
Die jüdische Gemeinschaft Roms rief Meloni auf, jene Mitglieder ihrer Jugendorganisation zu bestrafen, die antisemitische und pro-faschistische Äußerungen gemacht haben. „Die jüdische Gemeinde in Rom verurteilt die beschämenden Bilder von Rassismus und Antisemitismus, die aus der Fanpage-Reportage hervorgegangen sind“, schrieb deren Präsident, Victor Fadlun, auf X. Er forderte, dass die Regierung entschieden „gegen Hass und Diskriminierung“ vorgehen solle.

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