Die tschechische Rohlik-Gruppe, Mutter des österreichischen Online-Supermarkts gurkerl.at, erhält eine Kapitalspritze von 170 Millionen Dollar (159 Millionen Euro). Damit will man in 15 weitere Städte expandieren.
Das Geld stammt von bestehenden und neuen Investoren und soll die Expansion des Unternehmens im DACH-Raum (Deutschland, Österreich, Schweiz) sowie in Zentral- und Osteuropa vorantreiben, wie das Unternehmen am Freitag in einer Aussendung mitteilte. Bis 2030 will der Betrieb in 15 zusätzlichen Städten vertreten sein.
Expansionspläne noch vage
Die im Jahr 2014 gegründete Rohlik-Gruppe ist aktuell in Tschechien, Ungarn, Deutschland, Rumänien und Österreich (Wien und Umgebung) aktiv. Angaben dazu, in welche Städte expandiert werden soll, wurden in der Mitteilung keine gemacht. Ob auch weitere Städte in Österreich hinzukommen könnten, wollte eine Gurkerl-Sprecherin nicht kommentieren.
Angeführt wird die Investitionsrunde von der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD), gemeinsam mit den Bestandsinvestoren wie Sofina und Index Ventures. Außerdem beteiligt sich die Europäische Investitionsbank (EIB) mit einer Wachstumsfinanzierung an der Runde.
Kundenbasis soll erweitert werden
Ziel sei es, mit dem Geld die Kundenbasis deutlich zu erweitern und in Europa weiter zu wachsen. „In Europa herrscht eine enorme Nachfrage nach schnell und zuverlässig gelieferten Lebensmitteln in hoher Qualität. Wir sehen das nicht als kurzfristiges Phänomen, sondern als langfristige Chance, auf der wir ein führendes Angebot aufbauen können“, so Rohlik-Chef Tomáš Čupr. In den kommenden Jahren soll auch der Schritt an die Börse erfolgen.
2023 verzeichnete die Gruppe ein Umsatzplus von rund einem Viertel auf 700 Millionen Euro, profitabel ist sie nach eigenen Angaben in Tschechien, Ungarn und seit Ende letzten Jahres auch in München. Laut Firmenbuch („Wirtschafts-Compass“) belief sich der Umsatz von gurkerl.at im Geschäftsjahr 2021/22 auf 45 Millionen Euro und der Verlust auf 30,3 Millionen Euro, 2022/23 lagen die Erlöse laut vorläufigem Jahresabschluss bei 58,5 Millionen Euro und der Verlust bei 31,6 Millionen Euro.
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