12.000 Euro Beute und fast 40.000 an Schaden richtete das Ex-Paar mit den Serien-Einbrüchen an. Vor Gericht am Freitag legten beide Geständnisse ab und kassierten teilbedingte Haftstrafen.
Der Hauptangeklagte, ein Iraker (28), zittert oft mit dem Fuß, redet gebrochenes Deutsch: „Ja, ich bin schuldig“, sagt er beim Prozess am Freitag im Landesgericht. Sein Verteidiger Leopold Hirsch präzisiert: „Mein Mandant war beeinträchtigt durch Drogen. Er ist leider tief in die Suchtabhängigkeit abgerutscht.“ Um sich Drogen zu besorgen, verübte er mit seiner Ex die Pkw-Einbrüche – von 52 Fällen blieben 23 laut Verteidiger im Versuch. „Die Drogensucht war Ursache für die kriminellen Handlungen“, so Hirsch.
Taxi-Fahrer halfen Polizei bei Täter-Fahndung
Die „Krone“ hatte über die Serien-Taten berichtet: Im Frühjahr kam es reihenweise über Wochen zu Taxi-Einbrüchen – beinahe täglich. Aus Ärger schlossen sich 40 Chauffeure zusammen, um bei der Fahndung mitzuhelfen. Mit Erfolg: Einige Taxler konnten Mitte April das Duo in Salzburg-Schallmoos anhalten – bis zur Festnahme.
Lediglich bei fünf Einbrüchen war die Mitangeklagte dabei, eine 19-jährige Einheimische: „Er hat das gemacht, ich hab nur gewartet. Ich war so dumm und naiv und wollte nur Drogen.“ Seit zwei Monaten sitze sie wegen der Einbruchsserie hinter Gittern: „Ich bin eh froh im Gefängnis zu sein, sonst wäre ich noch immer in der Szene unterwegs. Ich will so nicht mehr weiterleben.“
Beide müssen Drogen-Therapie machen
Das junge und aufgeweckte Mädchen will zu ihrer Oma ziehen und eine Drogen-Therapie machen. Die Richterin erteilte ihr eine entsprechende Weisung und verkündete sieben Monate teilbedingt, zwei davon unbedingt. Die saß sie schon ab und wurde enthaftet.
Anders beim arbeitslosen und obdachlosen Asylwerber, der noch ein paar Monate sitzen muss: Er kassierte 15 Monate teilbedingt, fünf davon unbedingt – und muss auch in Therapie.
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