Toto Wolff übernahm am 21. Jänner 2013 das Amt des Motorsportchefs bei den „Silberpfeilen“ von Norbert Haug. Inzwischen ist er mit 30 Prozent an „Mercedes GP“ beteiligt und im Management Board als Executive Managing Director tätig. Mit insgesamt 15 (!) WM-Titeln ist der 53-jährige Wiener zudem der erfolgreichste Teamchef in der Geschichte der „Königsklasse“. Im Frühstücks-Gespräch mit der „Krone“ spricht Toto, der mit seiner „Sternfahrer-Truppe“ in Spielberg den Aufschwung prolongieren möchte, über seine womöglich nicht ganz so bekannte Seite …
„Krone“: Was war als Kind dein Traumberuf?
Toto Wolff: Flugzeugpilot.
Hattest du ein Jugendidol?
Nein! Ich habe schon immer versucht, mir die unterschiedlichen Stärken und Fähigkeiten einzelner Personen herauszufiltern und für mich zu vereinen.
Glaubst du an ein Leben nach dem Tod?
Ja.
Was war die vielleicht größte Dummheit in deinem Leben?
Einen Rekordversuch auf dem Nürburgring zu starten – die dümmste Idee meines Lebens. Obwohl mich Niki (Lauda) damals warnte und gesagt hat: „Sei nicht so blöd, du kannst dich umbringen, eine Rundenzeit am Nürburgring interessiert keinen Menschen“, hab‘ ich es gemacht.
Wann hattest du so richtig Glück?
Da sind wir schon wieder am Nürburgring – mein Unfall 2009 war schon richtig heftig. Da waren Minuten der Angst dabei.
Wann verlierst du den Geduldsfaden?
Ständig! Am ehesten merkt man es, wenn wir als Team, als Mannschaft unsere eigene Erwartungshaltung nicht erfüllen.
Wofür hast du viel zu wenig Zeit?
Ich nehme mir die Zeit für die Dinge, die ich einfach gerne mache.
Worauf bist du stolz?
Auf meine Ehe und meine drei Kinder.
Wofür gibst du zu viel Geld aus?
Wenn ich etwas kaufe, versuche ich, einen Deal mit mir zu machen. Ich muss für mich den Eindruck haben, dass das Objekt mehr wert sein muss, als ich gezahlt habe.
Bist du nachtragend?
Überhaupt nicht. Ich sage so: Spiele hart, vergib schnell, entschuldige dich, wenn du falsch liegst.
Was würde dein Volksschullehrer heute über dich sagen?
Ich hatte einmal einen Mathematiklehrer, der mich mit 18 aufgrund meines Notenschnittes nicht zur Matura hätte zulassen dürfen, trotzdem hat er grünes Licht für ein Antreten gegeben und gesagt: „Ich möchte dir nicht im Weg stehen.“ Heute würde er wohl sagen: Gut gemacht.
Auf welchen Luxus möchtest du nicht verzichten?
Ich kann auf alles Materielle verzichten. Für mich ist dann wohl Luxus, Zeit mit meiner Frau Susie und den Kindern zu verbringen.
Gibt es etwas, das du dir tagtäglich vornimmst?
Ich versuche, mir immer den Humor zu bewahren, mindestens einmal am Tag herzhaft lachen. Das ist heute beim Frühstück mit der „Krone“ so …
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