„Was er sagt, ist ...“

So kontert Wolff Horners Verstappen-Provokation

Formel 1
29.06.2024 10:07

Mercedes-Boss Toto Wolff hat im Geplänkel mit Formel-1-Dauerrivale Christian Horner eine Spitze des Red-Bull-Teamchefs gekontert. „Was Horner sagt, ist eigentlich Unterhaltung“, sagte der Wiener vor dem Großen Preis von Österreich in Spielberg.

Am Freitag hatte Horner angesprochen auf das Dauerwerben von Wolff um Weltmeister Max Verstappen, der sich zuvor für das Jahr 2025 explizit zum Austro-Rennstall bekannte, mit einer sarkastischen Aussage reagiert.

„Jos wahrscheinlich verfügbar“
„Wenn er für nächstes Jahr einen Verstappen will, dann ist Jos wahrscheinlich verfügbar“, sagte Horner und meinte damit Max Verstappens Vater. Für Wolff, der nach dem Abgang von Lewis Hamilton zu Ferrari nach dem Saisonende weiter ein freies Cockpit neben George Russell zur Verfügung hat, wäre freilich der 26-jährige Verstappen junior eine mehr als geeignete Alternative.

„Mein Job ist es, dazu beizutragen, dass dieses Team schnell ist und funktioniert. Dazu gehört natürlich auch, welcher Fahrer im Auto sitzt“, erklärte Wolff die Flirts mit dem Verstappen-Lager.

Max Verstappen und Toto Wolff (Bild: EPA)
Max Verstappen und Toto Wolff

Seine Beziehung zur Verstappen-Familie sei jedenfalls gut. Trotz einer schwierigen Phase nach dem Grand Prix von Silverstone 2021, als Hamilton und Verstappen crashten. „Jos und ich sind auf einer Wellenlänge und hatten einfach immer ein gutes Verhältnis“, betonte Wolff. Es sei nie der Fall gewesen, dass die beiden nicht das gleiche Mindset gehabt hätten. „Wir hatten unterschiedliche Anschauungen und Perspektiven“, erklärte Wolff, dessen Verhältnis zum Vater des Red-Bull-Weltmeisters bereits nach wenigen Monaten wieder geglättet war.

Marko? „Sehe, dass ihn das schon trifft“
Zu seinem Landsmann und Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko, der Verstappen einst entdeckt hatte und als Mentor einer der Erfolgsfaktoren des Niederländers ist, pflegt Wolff ebenfalls eine respektvolle Beziehung. „Ich bin in den letzten Jahren schon privat gut mit Helmut ausgekommen. Wir sprechen aber genauso viel oder wenig, wie wir es damals gemacht haben“, sagte Wolff, bemerkte aber auch eine veränderte Stimmungslage beim 80-jährigen Steirer. „Ich sehe, dass ihn das schon trifft, dass dieses Team nicht mehr die Identität hat, die es früher gehabt hat.“

Helmut Marko (Bild: Getty Images/CLIVE ROSE)
Helmut Marko

Nach dem Tod von Firmengründer Dietrich Mateschitz im Oktober 2022 soll bei Red Bull innerhalb des Formel-1-Teams und des Konzerns ein Machtkampf ausgebrochen sein. Seit der pikanten Causa um Horner zu Jahresbeginn, als dem 50-Jährigen unangemessenes Verhalten gegenüber seiner ehemaligen Assistentin vorgeworfen worden war, gilt auch das Verhältnis zwischen Horner und Jos Verstappen als zerrüttet.

Verstappen forderte Horners Rücktritt, da das Team andernfalls Gefahr laufe, „auseinandergerissen“ zu werden.“ Seitdem kam es bereits zum überraschenden Abgang von Star-Designer Adrian Newey.

Oliver Mintzlaff (Bild: Getty Images/APA/Getty Images via AFP/GETTY IMAGES/Mark Thompson)
Oliver Mintzlaff

Für die sportlichen Belange beim Energydrink-Hersteller ist seit November 2022 mit Oliver Mintzlaff unterdessen ein neuer Geschäftsführer verantwortlich. „Am Anfang habe ich mir gedacht, dass Mintzlaff deswegen geholt worden ist, weil er quasi diese Firma mit eiserner Faust führen kann“, sagte Wolff.

„Entscheidungen werden woanders getroffen“
Mit Blick auf die Entscheidungen in der Horner-Affäre – der RB-Teamchef wurde nach einer internen Untersuchung durch einen zugezogenen Juristen entlastet – war sich Wolff nicht mehr so sicher. „Die Entscheidungen, die dort getroffen werden, werden woanders getroffen. Ich glaube, dass sie schon wollten, dass diese Horner-Geschichte so gehandhabt wird, wie es vermutlich gehört hätte - und das ist nicht passiert.“

Mit Mintzlaff kam Wolff zunächst auch gut aus. „Wir hatten einige Unterhaltungen“, erzählte der 52-Jährige. Seit einem Interview in der „Bild“-Zeitung Anfang Mai, als Mintzlaff die Verstappen-Abwerbeversuche des Österreichers kritisierte („Das gehört sich nicht“), gab es zwischen den beiden allerdings keinen Kontakt mehr.

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