Die Grüne Wirtschaft jubelte in dieser Woche über die Durchsetzung der vegetarisch-veganen Kochlehre. Schaut man genauer hin, wird klar, dass noch viele Fragen offen sind. Vor allem, wo die fleischlosen Küchenchefs arbeiten sollen.
Bei Jubelmeldungen muss man vorsichtig sein. Erst recht, wenn sie von einer politischen Partei oder deren Vorfeldorganisation kommen.
So geschehen diese Woche, als die Grüne Wirtschaft (Organisation der grünen Unternehmer und Selbstständigen) einen Freudenschrei losließ und verkündete, dass die vegetarisch-vegane Kochlehre durchgesetzt werden konnte. Die Zeiten, wo jeder Kochlehrling ein Schnitzel panieren oder Schweinsbraten zubereiten musste, sind ab 2025 also vorbei. Obwohl sich Gastronomie und Arbeitnehmervertreter heftig dagegen gewehrt haben.
Gut für die Umwelt
Das sei gut fürs Klima, gut für die Wirtschaft und gut für junge Menschen. Besonders für jene, die nicht mit Fleisch arbeiten wollen, feiern die Ökopartei-Vertreter in der Wirtschaftskammer. Auch die Vegane Gesellschaft Österreich jubelt – überbackener Emmentaler oder Käsespätzle seien schließlich ein alter Hut.
Fachkräfte für vegetarische Kulinarik
Die Reaktion der Wirtschaftskammer war etwas verhaltener. Es würden noch wichtige Details fehlen, heißt es kühl. Die Lehrzeit soll drei Jahre dauern, auch eine Doppellehre mit der herkömmlichen Koch/Köchin-Ausbildung soll möglich sein. Bis die „Fachkräfte für vegetarische Kulinarik“, wie sie heißen, etwas auf den Tisch zaubern, wird es noch dauern. Wo die fleischlosen Köche dann arbeiten sollen, hat unser Kasperl der Woche übrigens auch nicht mitbedacht.
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