Superfan erzählt

„Danke, Peter Alexander! Er hat mir viel gegeben“

Gernot Pachernigg sang 2007 bei Starmania ein Lied von Peter Alexander – und bekam daraufhin ein Autogramm.

(Bild: Privat)

Heute hätte Peter Alexander seinen 98. Geburtstag gefeiert. Der Steirer Gernot Pachernigg will dem unvergessenen Entertainer Danke sagen und widmet ihm eine musikalische Hommage – an einem Ort, der wie kein anderer für Peter Alexander steht.

In einem Probelokal in Graz-Andritz swingt die unvergessliche Musik von Peter Alexander. Gernot Pachernigg feilt mit drei Musikern an der Geburtstagshow für sein großes Idol. Die Peter-Alexander-Gedächtnistolle sitzt, die Pomade im Haar auch. Ob der 43-jährige Sänger im schwarzen Smoking die musikalische Erinnerungsreise antritt, wird er kurzfristig entscheiden. Fix ist die Playlist der unvergesslichen Melodien, die jazzig arrangiert, im lässigen Swing heute Abend in St. Wolfgang (OÖ) Premiere feiert.

„So eine Show zu machen ist ein heißes Eisen“, fiebert der Steirer dem großen Moment entgegen. „Ich weiß noch nicht, ob es dem Publikum auch gefällt, aber ich gehe das Risiko mit viel Herzblut ein.“

„Für diese Revue habe ich den Segen von oben“
In der fast ausverkauften Peter-Alexander-Revue will der Steirer nicht nur singen, sondern am Geburtstag des großen Entertainers Geschichte erzählen. Und diese gibt es in St. Wolfgang in Hülle und Fülle. Hier drehte Peter Alexander gemeinsam mit Waltraud Haas 1960 die Musical-Komödie „Im weißen Rössl“.

„Die Erinnerungen der Einwohner an die Dreharbeiten baue ich in die Revue ein, lasse eingefleischte Fans zu Wort kommen“, lässt der Swing-Musiker in sein Showkonzept blicken. Es war ein Wink des Himmels, dass der Austropopper dieses lang angedachte Herzensprojekt verwirklichte. „Ich glaube, ich habe dafür den Segen von oben.“

„Ohne ihn wäre ich nie zur Musik gekommen“
Damit will Gernot Pachernigg den Kritikern den Wind aus den Segeln nehmen, die in dieser Hommage nur billigen Abklatsch und Geschäftemacherei sehen. Ein Lebenstraum erfüllt sich Spontan stimmt der Musiker, der auch mit Rainhard Fendrich auf der Bühne stand, den Klassiker „Komm und bedien’ dich“ an. Dieses Lied hat sein Leben geprägt. „Ohne Peter Alexander wäre ich vermutlich nie zur Musik gekommen. Meine Mutter hat mir die ersten Filme gezeigt, bei ,Charlys Tante’ war es dann um mich geschehen.“

Ich will keine Imitation machen, kein Peter-Alexander-Double sein, sondern seine Songs in einem neuen musikalischen Arrangement auf meine Art und Weise wieder auf die Bühne bringen

Gernot Pachernigg

Peter Alexander war für das Pflegekind ein entrückter Ersatzvater. „Da ich ohne Vater aufgewachsenen bin, habe ich mir die Idole aus dem Fernsehen gesucht. Peter Alexander ist für mich viel mehr als ein Idol. Ich will den Menschen ehren, der mir so viel gegeben hat. Das bin ich dem wohl größten Entertainer des Landes schuldig.“ Gleichzeitig bedauert Pachernigg, dass es für die vielen Fans keine Pilgerstätte gibt. „Die Villa in Grinzing ist abgerissen, das Haus am Wörthersee versperrt.“

„Peter Alexander war von mir begeistert“
Der Musiker mit dem Spitzbubencharme hat sein Idol persönlich nie kennengelernt. Dennoch hat Peter Alexander Gefallen am Starmania-Teilnehmer von 2007 gefunden, der ein Lied seines großen Idols in der Show performte. Tage danach fand sich in der Fanpost auch ein Autogramm von Peter Alexander, gewidmet „für Herrn Gernot, herzlichst Peter Alexander – wer hat da schon“, strahlt Gernot Pachernigg, der mit seiner Revue auch in die Steiermark kommt (2.8. St. Margarethen/Raab; 3.8. Kainbach bei Graz).

Und so soll es auf dieser Erinnerungswelle weitergehen, „denn ich will auch den 100. Geburtstag von Peter Alexander in zwei Jahren würdig und groß feiern.“