Die Gesundheitsagentur nahm 204 Proben in ganz Österreich, 20 in Oberösterreich. Das Ergebnis ist erschreckend. Bei jeder Handblüte gab es eine Beanstandung.
Die Prüfer der AGES, der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit, hatten es nicht leicht: Es gibt keine Aufzeichnungen, wo sich sogenannte Hanf-Shops befinden, die Experten mussten also im Internet recherchieren, um ihren Auftrag erledigen zu können.
In sechs Proben wurde THC festgestellt
Bundesweit wurden in den vergangenen Monaten insgesamt 204 Proben genommen, in Oberösterreich wurden 20 Shops anonym besucht – mit einem erschreckenden Ergebnis, wie Gesundheitslandesrätin und LH-Vize Christine Haberlander berichtet: „Die aktuellen Kontrollen haben alarmierende Zahlen aufgedeckt: Sechs von 20 Proben von Hanfblüten hatten erhöhte THC-Werten, in 14 Fällen gab es Verstöße gegen das Nichtraucherschutzgesetz. Dieses Ergebnis zeigt, dass wir dringend eine verstärkte Überwachung, mehr Produktprüfungen und gesetzliche Anpassungen benötigen“, sagt die ÖVP-Politikerin.
Das Ergebnis zeigt, dass wir dringend eine verstärkte Überwachung, mehr Produktprüfungen und gesetzliche Anpassungen benötigen. Ich rufe den Bundesminister dazu auf, jetzt zu handeln, um die Gesundheit unserer Konsument zu schützen.
Gesundheitslandesrätin Christina Haberlander, ÖVP
Bild: Wenzel Markus/Markus Wenzel
Ihre Partei blickte in den vergangenen Wochen besorgt nach Deutschland, wo Cannabis-Konsum jetzt erlaubt ist. Seither kontrolliert die Polizei immer wieder im Grenzbereich, um etwa Drogenlenker aus dem Verkehr zu ziehen.
Haberlander fordert Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) auf, „jetzt zu handeln, um die Gesundheit unserer Konsumenten zu schützen.“ Hintergrund ist: Wenn Cannabis-Blüten THC enthalten, handelt es sich offiziell um Suchtgift – und ist somit verboten.
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