Hunderte Betroffene
Virusalarm am Gardasee: Trinkwasserverbot verhängt
In Torri del Benàco am Gardasee ist das Norovirus ausgebrochen. Hunderte Menschen sind betroffen. Die Behörden haben ein Trinkwasserverbot verhängt.
In der Gemeinde Torri del Benàco am Gardasee sind etwa 300 Menschen an Magen-Darm-Infektionen erkrankt. In zwei analysierten Proben von Patienten, die die Notaufnahme aufsuchten, wurde das Norovirus nachgewiesen. Das berichtet „corrieredelveneto“.
Auslöser ist das Norovirus, das Übelkeit, Erbrechen und Durchfall verursacht. Die Inkubationszeit beträgt bis zu zwei Tage, die Symptome können bis zu 60 Stunden anhalten.
50 Personen in Notaufnahmen
Zwischen Donnerstag und Freitag suchten etwa 50 Personen die Notaufnahmen der Krankenhäuser von Peschiera del Garda, Villafranca, Bussolengo und Malcesine auf. Keiner von ihnen musste stationär aufgenommen werden. Weitere Personen wandten sich wegen ähnlicher Symptome an Allgemeinmediziner oder örtliche Apotheken.
„Haben Chlordosis in den Leitungen erhöht“
Die „Südtirolnews“ zitiert den Direktor des örtlichen Wasserwerks, Carlo Voi, der bestätigt: „Wir haben sicherheitshalber die Chlordosis in den Leitungen erhöht“.
Die Behörden vermuten, dass sich das Virus über das Trinkwassernetz verbreitet hat. Bürgermeister Stefano Nicotra hat deshalb laut „corrieredelveneto“ ein Trinkwasserverbot verhängt. Bis die Lage geklärt ist, sollen die Einwohner nur noch Flaschenwasser trinken.
Techniker der Umweltbehörde Arpav und der Gardasee-Wasserwerke (Ags) untersuchen derzeit Wasserproben. Die alten Abwasserleitungen könnten durch den steigenden Wasserspiegel und die starken Regenfälle überlastet sein, berichtet „Südtirolnews“ weiter. Dies könnte zu einer Verunreinigung des Trinkwassers geführt haben.
Norovirus verursacht plötzliche Magen-Darm-Entzündungen
Das Norovirus ist ein hochansteckendes Virus, das plötzliche Magen-Darm-Entzündungen verursacht, die als Gastroenteritis bekannt sind. Symptome können Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Magenkrämpfe umfassen.
Das muss beachtet werden
Es ist besonders bekannt für Ausbrüche in Gemeinschaftseinrichtungen wie Krankenhäusern, Kreuzfahrtschiffen und Schulen. Die Übertragung erfolgt durch kontaminierte Lebensmittel, Oberflächen oder direkten Kontakt mit infizierten Personen. Um sich zu schützen, ist gründliches Händewaschen und Hygiene besonders wichtig.
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