Dass bei Mobbing Opfer gehen müssen, wie es bei jetzt bekannt gewordenen Vorfällen am Linzer Aloisianum – aber sicher nicht nur dort – passierte, will Kinderschutz-Landesrat ändern. Doch nicht immer ist es so einfach, Problemschüler zu entfernen.
„Solche Vorfälle hinter verschlossenen Türen zu regeln, ist keine tragbare Vorgehensweise. Wir müssen für die Sicherheit der Opfer sorgen und sie bei der Aufarbeitung des Erlebten unterstützen. Das kann nur funktionieren, wenn man den Tätern keinen weiteren Zugang zu ihren Opfern ermöglicht!“ – Nach den in den vergangenen Tagen bekannt gewordenen Übergriffen an Schulen, zuletzt im Aloisianum in Linz, will Kinderschutz-Landesrat Michael Lindner (SP) Konsequenzen sehen. Denn ein Misshandlungs- und ein Mobbingfall waren nur mit Betragensnoten intern geregelt worden, die Opfer verließen die Schule.
Schulwechsel von Täter, nicht von Opfer
„Das ist der falsche Weg. Die Täter müssen die Verantwortung tragen“, sagt Linder, der sich bei massiven Übergriffen für ein Kontaktverbot und damit für den Schulwechsel der Aggressoren einsetzt. Ist aber leichter gesagt, als getan. In Gymnasien, Schulen außerhalb des Pflichtsprengels oder wenn Jugendliche ihre Schulpflicht erfüllt haben, ist ein Ausschluss rechtlich möglich. Die Sprengelschule ist aber verpflichtet, ein Kind, das die Schulpflicht noch nicht absolviert hat, aufzunehmen. „Der Bund muss hier im Schulunterrichtsgesetz die Möglichkeiten schaffen, den Opferschutz zu gewährleisten“, so Michael Lindner.
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