Drei Tatorte
Nigeria: Zahlreiche Tote bei Selbstmordanschlägen
Im nordöstlichen nigerianischen Bundesstaat Borno sind am Samstag bei mehreren Bombenanschlägen mindestens 18 Menschen getötet worden. 42 weitere Menschen wurden verletzt. Die mutmaßlich weiblichen Selbstmordattentäter hätten Menschen bei einer Hochzeit, einer Beerdigung und in einem Krankenhaus in der Stadt Gwoza angegriffen. Bisher hat sich niemand zu den Anschlägen bekannt.
Polizeiangaben zufolge starben mindestens sechs Menschen bei einem ersten Anschlag, der sich am Nachmittag auf einer Hochzeit ereignete. Der Sprengstoff wurde von einer Frau gezündet, die ein Baby auf dem Rücken trug, wie ein Polizeisprecher erklärte.
Ein weiterer Anschlag folgte während der ersten Gebete für die auf der Hochzeit Getöteten, ein dritter Anschlag ereignete sich in der Nähe eines Krankenhauses.
Millionen Menschen vertrieben
Der Bundesstaat Borno ist das Zentrum eines bereits fünfzehnjährigen islamistischen Aufstands in Nigeria, durch den Tausende Menschen getötet und Millionen aus ihren Wohnorten vertrieben worden sind. Die islamistische Miliz Boko Haram und eine Splittergruppe, die Provinz Islamischer Staat Westafrika (ISWAP), sind die aktivsten militanten Gruppen im ländlichen Hinterland von Borno.
Dutzende Menschen verletzt
Nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde von Borno wurden bei den Anschlägen insgesamt mindestens 42 Menschen verletzt. Neunzehn schwer verletzte Menschen seien in die Regionalhauptstadt Maiduguri gebracht worden, 23 weitere warteten noch auch ihre Evakuierung.
Wenn Sie oder eine Ihnen nahestehende Person sich in einer psychischen Ausnahmesituation befinden oder von Suizidgedanken betroffen sind, wenden Sie sich bitte an die Telefonseelsorge unter der Telefonnummer 142. Weitere Krisentelefone und Notrufnummern finden Sie HIER.
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