Konrad Laimer hat in seiner Karriere schon einige Partien von immenser Bedeutung absolviert. Das Fußball-EM-Achtelfinale am Dienstag (21.00 Uhr im sportkrone.at-Ticker) in Leipzig gegen die Türkei gibt dem Bayern-Profi aber noch einmal einen Extra-Kick. „Das ist etwas sehr Besonderes für mich und für die ganze Mannschaft“, erklärte der Bayern-Profi am Sonntag in Berlin.
Schon vor drei Jahren war Laimer in einem EM-Achtelfinale im Einsatz. Beim 1:2 nach Verlängerung gegen Italien in London waren wegen Corona aber praktisch keine österreichischen Fans zugelassen. Diese EURO sei jedoch aufgrund der heimischen Anhänger im Stadion und vor den TV-Geräten speziell, man spüre die Begeisterung, meinte der Salzburger.
Wir sind immer noch da und wollen noch länger da bleiben. Wir fühlen uns hier sehr wohl.
Konrad Laimer
Bei einem Sieg über die Türken wäre die ÖFB-Auswahl zumindest noch bis Samstag im Turnier – an diesem Tag steigt im Berliner Olympiastadion das Viertelfinale gegen den Sieger aus Niederlande gegen Rumänien. „Wir sind immer noch da und wollen noch länger da bleiben. Wir fühlen uns hier sehr wohl“, sagte Laimer.
Laimer „viele schöne Momente“ in Leipzig erlebt
Zunächst steht am Montag nach dem Abschlusstraining eine rund zweistündige Busreise nach Leipzig auf dem Programm. Die dortige Spielstätte ist Laimer bestens bekannt, schließlich war er sechs Jahre lang bei RB Leipzig engagiert. „Ich habe da viele gute und schöne Momente erlebt, doch für dieses Spiel bringt mir das nichts.“ Ausgepfiffen worden sei er bei seiner Rückkehr im Gegensatz zu Marcel Sabitzer nicht. „Zumindest könnte ich mich nicht daran erinnern.“
In bester Erinnerung ist Laimer noch das 6:1 im Test im März gegen die Türkei. Dass sich der ÖFB-Achtelfinalgegner wegen dieses Debakels zuletzt hochmotiviert zeigte, kostete Laimer nur ein Schulterzucken. „Wir sind auch extra-motiviert und wollen das Spiel genauso gewinnen“, erklärte der 27-Jährige. „Wir gehen mit mindestens genauso viel Leidenschaft in die Partie wie die Türkei.“
Trotz des Gruppensiegs vor Frankreich und den Niederlanden sei man noch nicht am Zenit. „Im Fußball geht es immer besser. Aber wenn du diese Gruppe als Erster abschließt, ist das eine sehr gute Leistung“, betonte Laimer. Ein Faktor für die jüngsten ÖFB-Erfolge waren regelmäßige Blitzstarts – Österreich traf in sechs der heurigen sieben Länderspiele in den ersten zehn Minuten. „Wir haben mit Baumi auch einen richtigen Anstoßspezialisten“, meinte Laimer.
Während Christoph Baumgartner diesmal wieder in der Anfangsformation stehen wird, muss die Türkei einen absoluten Schlüsselspieler vorgeben. Regisseur und Kapitän Hakan Calhanoglu ist gesperrt. Laimer: „Wir wissen auch, dass das kein Nachteil für uns ist, er ist ein überragender Einzelspieler. Aber wir schauen auf uns selbst.“
Kevin Danso hob ebenfalls den Fokus auf den eigenen Auftritt hervor. Der Innenverteidiger ist sich darüber im Klaren, dass am Dienstag eine Top-Leistung vonnöten sein wird. „Wir müssen alles geben, gut dagegenhalten und das Spiel so gut wie möglich für uns gestalten“, forderte der Lens-Profi.
Danso bedauert Mbappe-Verletzung
Danso wird zum ersten Mal seit dem 0:1 zum Auftakt gegen Frankreich wieder in der ÖFB-Anfangself erwartet. In der Partie in Düsseldorf erlitt „Bleus“-Star Kylian Mbappe nach einem unglücklichen Luftkampf mit dem Österreicher einen Nasenbeinbruch und spielt seither mit einer Gesichtsmaske. Schon am Tag danach folgte eine Entschuldigung Dansos via Instagram, Kontakt mit dem Stürmer habe er seither nicht gehabt. „Es ist halt leider so ausgegangen“, sagte der 25-Jährige.
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