Das Musikfestival Lido Sounds zeigte auch bei seiner zweiten Auflage, dass es bei den Fans den richtigen Nerv trifft: Über 70.000 Besucherinnen und Besucher rockten, swingten, sangen, jubelten, schwitzten und schunkelten von Donnerstag bis Sonntag auf dem Linzer Jahrmarktgelände.
„Es ist alles dabei, für jeden“, sagte die deutsche Chartstürmerin Nina Chuba über ihren Auftritt. „Das finde ich auch sehr schön, weil es Generationen übergreifend ist. Auch viele Musikgenres sind dabei.“ Und genau das war auch das große Erfolgsgeheimnis des Lido Sounds, das dieses Mal noch mehr als in seiner ersten Ausgabe auf Vielfalt setzte.
Regen und Tempo bei Headlinern am Donnerstag
Das wurde schon durch die Verlängerung um den Opening-Tag am Donnerstag gefördert. Allerdings ließ zuerst der Wettergott seine Muskeln spielen, es gab eine Unwetter-Unterbrechung, wir haben darüber berichtet. Alles kam zum Stillstand, die Besucher drängten unter Gastro-Zelte.
Doch der Abend wurde wieder schön: Headliner Kings of Leon („Sex On Fire“) startete zwar verspätet, das amerikanische Quartett raste dann aber durch sein Programm, was das Energielevel perfekt steigerte. Das versöhnte rund 13.000 Begeisterte.
Freitag mit Lokalmatadoren und US-Kultband
„Für gefühlt 45 Grad im Schatten wart ihr voll okay“, posaunte Gwen Dolyn, Sängerin von Tränen, ins Publikum. Dem deutschen Kult-Duo war es schon am Nachmittag gelungen, die Fans zum Mitjubeln zu bringen. Das war der „Kick“, obwohl über Lido Sounds am Freitag die Sonne glühte. Nun wurde auf zwei Bühnen durchgestartet. Beth Ditto, Frontfrau von Gossip, kam nach einem souligen Intro enorm in Fahrt, lieferte Neues und bewährte Hits wie „Heavy Cross“.
Am Abend sorgte Parov Stelar als Headliner mit einem Heimspiel für Begeisterung bei 23.000 Musikfans. Der Linzer, mit internationaler Karriere als DJ, präsentierte ein neues Programm voll Swing, Bläsern und Bässen, eingerahmt in eine brillante Licht-Show. Sein (Tanz-)Hit „The Heat Is On“, gesungen von Elena Karafizi, fehlte nicht.
Top-Acts im Backofen am Samstag
Der Samstag widmete sich deutschen und österreichischen Bands und holte auch starke Frauen vor den Vorhang. Sie peitschten schon am Nachmittag bei Backofentemperatur das Publikum richtig ein, das sich gerne mitreißen ließ. Ikkimel rappte mit zarten Tönen trotz Berliner Schnauze ultraharte Texte zu harten Beats, brachte ihren Mitjohl-Hit „Bikini Grell“ gleich zwei Mal. Am Abend kam Chart-Stürmerin Nina Chuba als weibliche Headlinerin vor allem bei den Jungen gut an. Kraftklub stiegen auf der Mainstage ordentlich auf das Gaspedal: 23.000 Fans.
Der finale Tag am Sonntag
Der am schwächsten gebuchte Tag, der Sonntag, brachte allerdings starke Auftritte: Die Österreicherin Soap&Skin, eigentlich Anja Plaschg, brachte Experimentelles ein, was sein Publikum fand. Auch die Alternative-Rocker The Hives traten auf. Weiters wurden The Libertines und Sam Smith als Headliner erwartet.
Der Veranstalter Arcadia live zählte über 70.000 Besucherinnen und Besucher vom Lido Sounds an vier Tagen (66.000 an drei Tagen im Vorjahr). Der Samariterbund OÖ war vier Tage lang mit 350 Ärzten und Einsatzkräften vor Ort, versorgt wurden 150 Patient:innen. Die meisten Beschwerden waren hitzebedingt.
Lido Sounds kommt wieder: Ticketverkauf für 2025 startet am Montag
Die dritte Ausgabe vom Lido Sounds findet vom 27. bis 29. Juni 2025 statt. Im Line-Up sind klingende Namen wie Beatsteaks, Betterov, Mira Lu Kovacs, der Schmusechor und Uche Yara, Shootingstar mit oberösterreichischen Wurzeln. Angesagt sind auch Annenmaykantereit mit einem für 2025 exklusiven Österreich-Gastspiel. Rund 5000 3-Tagespässe (bisher nur am Festival erhältlich) sind schon verkauft.
Tickets sind ab Montag, 1. Juli 2024 um 14 Uhr - zum „Frühe Möwe“-Tarif auf lidosounds.com oder auch an der Posthof-Kassa erhältlich.
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