Alter Vorstand bei außerordentlicher Jahreshauptversammlung abgewählt, eine neue Gruppe übernahm das Ruder. Mit dem Ziel, den Verein nach einem Ausgleich wieder in geordnete Bahnen zu bringen. Mit der sportlichen Leitung ist nach wie vor Eric Orie betraut. Und der Trainer hat jetzt nicht viel Zeit.
Auf der außerordentlichen Jahreshauptversammlung des FC Dornbirn wurde am Samstag der alte Vorstand mit Pannen-Präsident Hubert Domig, der sich bei den Mitgliedern zum Abschied entschuldigte, Andreas Genser und Jürgen Stoss erwartungsgemäß abgewählt. Übernommen wurden die Rothosen von Neo-Obmann Gerhard Ölz und seinem Team, das 16 Leute mit FCD-Hintergrund fasst. Ex-Boss Domig ist aber noch für die positive Abwicklung des Sanierungsverfahrens verantwortlich.
Angespannt bleibt die Lage auf der Birkenwiese aber natürlich trotzdem. 700.000 Euro Schulden hat der Verein, größtenteils bei der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK). Der Insolvenzantrag auf Eigenverwaltung wurde am 20. Juni beim Landesgericht Feldkirch gestellt. Die angestrebte Gläubigerausgleichsquote beträgt 30 Prozent. Um diese Summe zu bedienen, legte Ex-Obmann Domig die Zusage einer internationalen Sportmanagementagentur vor. Das Geld liegt bereits auf einem geprüften Treuhandkonto. Einen Gerichtsentscheid gibt es bisher noch nicht, der soll aber in der nächsten Woche kommen.
Eric Orie bleibt
Beim FC Dornbirn soll sich also viel bewegen in den nächsten Wochen und Monaten. Mit der sportlichen Leitung wurde Eric Orie betraut, der schon vor dem Umbruch als Sportdirektor und im Frühjahr auch erfolgreich als Trainer agiert hatte. „Es ist gut, dass das alte Kapitel würdig abgeschlossen werden konnte“, sagt Orie, der von der neuen Führung am Samstag offiziell mit der Kaderplanung beauftragt wurde. Und jetzt natürlich alle Hände voll zu tun hat. Denn viele Zusagen für die neue Saison in der Regionalliga West gibt es noch nicht. Der neue Investor soll sechs Spieler stellen können. „Die aber nicht unbedingt aus dem Ausland kommen müssen“, stellt der Sportchef klar, „wir werden uns zuerst in Vorarlberg umschauen. Es gibt auch hier noch gute Spieler ohne Verträge. Aber es muss schnell gehen, viel Zeit bleibt uns leider nicht mehr.“
Dennoch ist der holländische Trainer optimistisch. „Es sind gute Leute am Werk. Zusammen können wir es schaffen, dem Verein wieder zu vollem Wachstum zu verhelfen.“
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