Mure und Stromausfälle

Heftige Gewitter mit schweren Folgen über Tirol

(Bild: ZOOM.TIROL)

Blitzartig, im wahrsten Sinne des Wortes, brachen über Tirol Sonntagnachmittag mehrere Gewitter herein. Dabei kam es zu Stromausfällen in mehreren Gemeinden und einem Erdrutsch.

In Tirol kam es am späten Sonntagnachmittag zu teils heftigen Gewittern mit schwerwiegenden Folgen. So musste die Achenseestraße nach einem Erdrutsch um 17 Uhr zwischen Maurach und Achenkirch beim Gasthaus Bergkristall in beide Richtungen gesperrt werden. Die Straße wurde auf einer Länge von ca. 35 Metern und einer Höhe von ca. vier Metern vermurt. Die Aufräumarbeiten ziehen sich über Stunden, Verletzte gibt es keine.

Mehrere Murenabgänge in Auffach
Gegen 17.40 Uhr ereignete sich in Auffach mehrere Murenabgänge im östlichen Gemeindegebiet von Auffach. Zahlreiche Gemeindestraßen waren von umgestürzten Bäumen blockiert, sodass mehrere Bewohner für die Dauer der Aufräumarbeiten von der Außenwelt abgeschnitten sind. Des Weiteren kam wurde die Brücke im Bereich Mühltal, welche über den Weißenbach in Richtung Abzweigung Klammstraße / Mühltal führt, durch den Fluss aufgehoben und ist somit derzeit nicht passierbar.

„Beinahe abgesoffen“
Glück im Unglück hatte indes offenbar Rattenberg, die kleinste Stadtgemeinde Österreichs. Das Wasser stand bis zu 60 cm hoch. Mehrere Gebäude wurden überflutet. Ursache sei der großflächige Stromausfall gewesen, der die Pumpstation zum Erliegen brachte.

Eine Katastrophe habe nur durch rasches Handeln der Einsatzkräfte verhindert werden können. „Binnen rund 15 Minuten konnte das Notstromaggregat ans Netz gebracht und die Pumpen wieder zum Laufen gebracht werden“, so der Bürgermeister laut Medienberichten. Die Stadt sei noch relativ glimpflich davongekommen, in den Geschäften gebe es aber mehrere Versicherungsschäden.

8000 Haushalte ohne Strom
Doch das war nicht die einzige Folge: In Alpbach sollen Bäume auf ein Auto gestürzt sein, in der Kelchsau soll ein Baum auf ein Haus gestürzt sein. Außerdem kam es zu zahlreichen Stromausfällen. Betroffen waren die Gemeinden Kramsach, Radfeld, Brixlegg, Reith im Alpbachtal, Alpbach und Rattenberg. Zur Spitzenzeit waren rund hundert Netzstationen und damit rund 8.000 Kunden ohne Strom. Ursache für die Unterbrechung waren laut der TINETZ „starke Gewitter mit extremem Sturm.“