In der Sachsen-Metropole Leipzig will Österreich morgen (21 Uhr) gegen die Türkei den Einzug ins Viertelfinale fixieren. Der Schauplatz ist einer mit reichlich Geschichte.
Die „Krone“ berichtet aus Leipzig
Rund 20.000 stürmten zu Österreichs EURO-Start in Düsseldorf, etwa 25.000 eroberten rund um die unvergesslichen Siege über Polen und die Niederlande Berlin – nebst den Kickern waren auch die rot-weiß-roten Fans große Sieger bei dieser EURO, steckten mit ihrer Begeisterung alle an, feierten ausgelassene Partys, die noch lange im Gedächtnis bleiben werden.
Mit dem Aufstieg ins Achtelfinale geht die Party nun weiter, lautet die nächste Destination Leipzig. Die „Fankurve Österreich“ rief bereits alle Fanklubs zum gemeinsamen Fanmarsch vor dem Achtelfinal-Hit gegen die Türkei (Anpfiff ist um 21 Uhr) auf. Welcher am Dienstag um 17 Uhr beim Richard-Wagner-Platz in Leipzig starten, rund eine Stunde dauern und am späten Abend hoffentlich im nächsten rot-weiß-roten Jubel-Meer münden wird. „Stadion der 100.000“In einem Stadion mit Geschichte und Geschichten: Denn an der Stelle der heutigen Red Bull Arena wurde 1955 mit dem Zentralstadion eines der Symbole der DDR errichtet. Das „Stadion der 100.000“ – so bezeichnet nach dem gigantischen Fassungsvermögen – entstand in nur 16 Monaten Bauzeit, 180.000 freiwillige Helfer beteiligten sich in über 730.000 Arbeitsstunden daran. Damit verschwand auch ein Drittel der Kriegstrümmer in Leipzig aus dem Stadtbild, sie formten den 23 Meter hohen Stadionwall aus 1,5 Millionen Kubikmetern Schutt.
Im gigantischen Oval liefen Stars wie Fritz Walter, Eusebio oder Diego Maradona auf – auch Österreichs Nationalteam war darin dreimal zu Gast. 1965 und 1977 vor jeweils 95.000 Fans, 1988 sahen beim 1:1 in der WM-Qualifikation nur 22.000 zu, ein Duell mit historischer Bedeutung: Es war das letzte Länderspiel im alten Zentralstadion. Denn das Oval war längst baufällig, wurde letztlich sogar gesperrt. Erst die WM-Vergabe 2006 ließ es dann wieder im neuen Glanz erstrahlen: Weil der 23 Meter hohe Zuschauerwall des Zentralstadions nicht abgerissen werden konnte, wurde die neue Arena mit nunmehr 47.00 Plätzen in den Wall hineingebaut. „Eine wunderbare Lösung, die Arena steht nun an der Stelle des vorigen Zentralstadions“, erklärt Leipzigs Klubrepräsentant Perry Bräutigam. Alte Holzbänke oder auch alte Treppen erinnern heute noch an vergangene Zeiten.
Mit Mateschitz nach oben
Während seit 2009 Österreich kräftig mitmischt, Didi Mateschitz nach seinem millionenschweren Einstieg mit Red Bull Leipzig als Fußball-Stadt international populär machte, bis in die Champions League führte. Mit reichlich österreichischer Power auf dem Spielfeld. Welche im morgigen Achtelfinale gegen die Türkei in Person von Konrad Laimer, Marcel Sabitzer, Nicolas Seiwald und Christoph Baumgartner wieder auflaufen wird. Und gemeinsam mit den Teamkollegen Österreich hoffentlich die nächste Sternstunde bescheren wird.
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