Ein ganz bitterer Abend für Sebastian Ofner: Der Steirer kämpfte unermüdlich, scheiterte letztendlich trotz Matchball in der ersten Runde von Wimbledon – 7:6(9), 4:6, 4:6, 6:3, 6:7(8) gegen den Australier Aleksandar Vukic. Österreichs Nummer eins muss damit weiter auf seinen ersten Sieg in Wimbledon seit 2017 warten.
Die „Krone“ berichtet aus Wimbledon
Sebastian Ofner senkte den Kopf, schlich bitter enttäuscht in Richtung Netz – sein großer Kampf in Wimbledon blieb unbelohnt, der Steirer unterlag dem Australier Aleksandar Vukic nach 3:49 Stunden Spielzeit mit 7:6, 4:6, 4:6, 6:3, 6:7. Damit verpasst Ofner auch das Zweitrundenduell gegen Titelverteidiger Carlos Alcaraz.
Zu Beginn lief alles wie erwartet, beim Duell zweier starker Aufschläger war auf dem engen Platz sieben der Tiebreak die logische Konsequenz – den sich Ofner unter dem Jubel seiner Eltern Gabi und Hansjörg mit 11:9 sicherte, dabei zwei Satzbälle abwehren musste. „Immer wieder Österreich“-Rufe von vereinzelnden rot-weiß-roten Fans waren zu hören. Doch diese sollten nicht lange anhalten.
Ofner schüttelt seine Müdigkeit ab
Denn Ofners Aufschlag ließ nach, dazu vergab Österreichs einziger Vertreter im Einzel von Wimbledon etliche Breakchancen – Vukic sagte Danke, gewann die Sätze zwei und drei. Ofner stand mit dem Rücken zur Wand, haderte – aber er fiel (noch) nicht.
Denn er bewies bei windigen Bedingungen einmal mehr Kämpferqualitäten, schüttelte seine Müdigkeit keine 48 Stunden nach dem verlorenen Mallorca-Finale inklusive Flugchoas am Folgetag ab und kämpfte sich in einem plötzlich von Aufschlagverlusten geprägten Spiel stark zurück.
Nervenschlacht
Nach gewonnenem vierten Satz, in dem er Vukic drei Mal in Folge den Aufschlag abnahm, ging Ofner in der Entscheidung erst mit 2:1, später mit 5:4 in Führung – ein lauter Jubelschrei war die Folge, es platzte aus dem Steirer heraus. Auch Ex-Tennisspieler Alexander Antonitsch hielt neben dem Platz nichts mehr auf den Sitzen.
Hier gibt es die Statistik zum Nachlesen:
Doch es war noch lange nicht Schluss. Denn Ofner vergab beim Ausservieren einen Matchball, kassierte das Break zum 5:5. Womit das Spiel das Finale bekam, das es sich verdient hatte – einen Matchtiebreak! In dem Ofner zu Beginn im Hintertreffen war, schnell mit 3:6 zurück lag. Und den Rückstand nicht mehr wettmachen konnte. Nach 3:49 Stunden Spielzeit setzte Ofner einen Volley ins Netz, war sein Aus besiegelt. Ofner haderte anschließend im Gespräch mit der „Krone“: „Ich weiß nicht, wie viele enge Matches ich heuer verloren habe – das Glück ist heuer noch nicht auf meiner Seite. Aber ich werde dran bleiben, das wird irgendwann wieder zu mir zurück kommen.“
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