Flüge „gecancelt“

200 Österreicher im Traumurlaub gestrandet

Österreich
01.07.2024 17:55

Seit dem Wochenende saßen rund 200 Österreicher am beschaulichen Sonnenstrand in Bulgarien fest. Die Rückflüge mit der Pannen-Airline FlyLili wurden allesamt gestrichen und viele Jungfamilien und Erholungssuchende mussten nun seit mehr als 48 Stunden im Hotel ausharren. Erst am Montagnachmittag ging es zurück nach Wien.

Die Küste des Schwarzen Meers in Bulgarien ist bei heimischen Urlaubern heuer wieder besonders beliebt. Dort werden immerhin unendlich viele wunderschöne Strände geboten, welche gerade zur beginnenden Urlaubssaison ein begehrtes Ziel sind.

Keine Spur von Entspannung und Erholung herrscht jedoch bei Peter K. aus Niederösterreich. Der 55-Jährige sitzt mit seiner Frau und anderen Hunderten Urlaubern aus Österreich und Deutschland seit Samstagmittag im fernen Burgas fest und wartet auf seinen Rückflug in heimische Gefilde.

Die Leidensgenossen von Peter K. sitzen seit Tagen im Airport-Hotel in Burgas und hoffen auf ihren Rückflug nach Wien. (Bild: zVg, Krone KREATIV)
Die Leidensgenossen von Peter K. sitzen seit Tagen im Airport-Hotel in Burgas und hoffen auf ihren Rückflug nach Wien.

Mehr als 48 Stunden befand man sich im zugewiesenen Airport-Hotel: „Alle Flüge von FlyLili wurden gestrichen, es gab vereinzelt Umbuchungen um 450 Euro, aber auch diese waren schnell überbucht. Uns wurde der Rücktransport per Bus angeboten, aber ich dachte während der 30-stündigen-Rückfahrt wird ja wohl doch noch ein Flieger abheben. Anscheinend hab ich mich aber geirrt“, erklärte der heimische Urlauber achselzuckend. 

Gemischte Stimmung und wenig Information
Die Stimmung vor Ort war jedenfalls gemischt. Nach anfänglichem Zorn war jetdoch schon ein Gefühl der Gleichgültigkeit über die Reisegruppen geschwappt. „Zu Hause haben sie uns schon gesagt, wir sollen besser zu Fuß gehen, aber vielleicht kommt ja heute noch eine glückliche Botschaft“, so der Tenor.

Nach Anfrage der „Krone“ bestätigte auch das Außenministerium den verzwickten Fall: „Anscheinend kämpft die Airline mit finanziellen Schwierigkeiten und deshalb sind zahlreiche heimische Staatsbürger in Bulgarien gestrandet. Wir stehen momentan mit 80 Staatsbürgern in Kontakt. Eine Österreicherin brauchte bereits Medikamente und wurde von uns versorgt“, heißt es vom Wiener Minoritenplatz. Indes war die rumänische Billig-Airline naturgemäß nicht für ein Statement erreichbar. 

Die rumänische Pannen-Airline FlyLili war für keine Stellungnahme erreichbar. (Bild: FlyLili)
Die rumänische Pannen-Airline FlyLili war für keine Stellungnahme erreichbar.

Reisebus zum Airport kommt schon mit Verspätung
Einen ersten Lichtblick gab es schließlich am Montagvormittag für die Österreicher, ein Bus hätte nun die Hotelgäste zum Flughafen bringen sollen, doch auch der kam mit einer Stunde Verspätung. Fassungslosigkeit machte sich breit.

Schließlich schafften es die Gestrandeten dann aber doch nach Hause. Am Montagnachmitta landete man mit einer anderen Airline wohlbehalten in Wien-Schwechat.  

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