Festival La Strada

Straßen und Plätze werden wieder zur Bühne

Steiermark
01.07.2024 14:11

Aktuelle Themen spielen bei La Strada seit jeher eine große Rolle. Und so gilt auch heuer das Motto „Man darf lachen, weinen, nachdenken, aber auch einfach nur feiern“. Wie das unter einen Hut passt, zeigt das Festival von 26. Juli bis 4. August.

Eigentlich hat La Strada ja schon am 1. Juni begonnen. Da wurde das mehrjährige Projekt „Signal vom Dachstein“ mit einer Ausstellung im Schloss Trautenfels gebündelt. Die am 2. Juni in Ramsau erfolgte Uraufführung „Dachsteinklang“ von Marie-Teres Härtel strahlt zudem ins aktuelle Festival-Programm, das Werk ist auch in Graz (31. 7.), Stainz (1. 8.) und am neuen Spielort Deutschfeistritz (2. 8.) zu erleben. Ebenfalls neu auf der La-Strada-Landkarte finden sich Gratkorn und Kalsdorf, wieder mit von der Partie sind neben Graz und Stainz auch Weiz, Leibnitz und St. Stefan ob Stainz.

Die Künstler des „Signal vom Dachstein“ bei der Eröffnung der Schau im Schloss Trautenfels  (Bild: Nikola Milatovic)
Die Künstler des „Signal vom Dachstein“ bei der Eröffnung der Schau im Schloss Trautenfels 

Das „Signal vom Dachstein“ bringt noch bis 3. November Projekte der beteiligten Künstler, neben Härtel sind das Christoph Huber, Katharina Pfennich, Christoph Szalay und Stefanie Weberhofer. Inhaltlich darauf abgestimmt sind auch die La-Strada-Produktionen von Tänzerin und Choreografin Valentina Moar „Ice – Utopia“, die sich am 30. und 31. Juli im Dom im Berg mit der Gletscherschmelze befasst und vom Kunstlabor Graz, das heuer in Ramsau am Dachstein einen Vorgeschmack auf seine nächstjährige Premiere geben wird (4. 8.).

Eröffnung heuer im Landhaushof
Neu ist auch, dass die Eröffnung (aus Termingründen) nicht in der Oper, sondern im Landhaushof über die Bühne geht. Das Collectiv Sous Le Manteau erzählt dort unter dem Titel „Mikado“  von 26. bis 29. Juli kleine Geschichten von Zusammenbrüchen. Die Oper wird natürlich auch bespielt, dort zeigen Baro d‘evel ab 2. August „Qui som?“, ein international besetztes, kollektives Projekt, bei dem versucht wird, auch aus der größten Zerstörung noch Positives wachsen zu lassen.

Baro d‘evel versucht, Positives aus den gegenwärtigen Krisen herauszufiltern (Bild: Salvador Sunyer)
Baro d‘evel versucht, Positives aus den gegenwärtigen Krisen herauszufiltern

Neuer Zirkus gehört natürlich zu La Strada dazu: Heuer sind das Copenhagen Collective, der Cirque Aïtal mit seinem Zeltdorf im Augarten sowie der Circ Rondini mit seinen Vorstellungen für die ganze Familie zu erleben. Für die jüngsten La-Strada-Fans ist auch die Zitadelle Puppet Company wieder zu Gast.

(Bild: Zitadelle Puppet Company Berlin)

Klassische Straßenkunst kommt von Joan Català, der Cie Dyptok, der Green Line Marching Band, von Cheptel Aleïkoum, Frazer Hooper sowie Adrian Schvarzstein & Paolo Martini. 

Ein besonderes Kapitel behandeln Elli Papakonstantinou & ODC Ensemble. Auf dem Gelände des ehemaligen Straflagers Liebenau (Grünanger) zeigen sie ihr Musiktheaterprojekt „Die Gütigen“.

Wunschbrunnen und Netze
Patrick Dunst und das Mezzanintheater  eröffnen einen ungewöhnlichen Wunschbrunnen am Grazer Karmeliterplatz, Effeto Larson setzt auf die Schwarmintelligenz und Galmae spannt Netze, die gemeinsam wieder dekonstruiert werden. Mit einem speziellen Anzug versetzen Boukje Schweigman und Johannes Bellinkx dann noch die Besucher in eine unbehagliche Lage.

100 Jahre Caritas werden mit der Ausstellung „Ein gutes Leben für alle“ in Kooperation mit der Akademie Graz und der Caritas Steiermark im Museum für Geschichte gefeiert. Und unbeschwert feiern darf man auch beim schon traditionellen Market Place am Kaiser-Josef-Platz und bei Open Dance in der Kaiserfeldgasse.

145 Vorstellungen bietet La Strada in diesem Jahr, 105 davon bei freiem Eintritt. Dazu stehen auch acht Workshops auf dem Programm. Alle Infos dazu findet man hier.

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