Statt 20 Tagen, warteten Patienten im Burgenland zuletzt bis zu neun Wochen auf einen MR-Termin. Ab 2025 soll sich das ändern. Durch zwei zusätzliche Geräte sind dann bis zu 15.000 zusätzliche Untersuchungen im Burgenland möglich.
Maximal 20 Werktage sollte die gesetzlich fixierte Wartezeit auf einen Termin für eine Magnetresonanztomographie auf „Krankenschein“ betragen. Im Burgenland mussten sich Patienten zuletzt sogar bis zu neun Wochen auf einen Termin in einem der fünf Standorte – ein Institut im Bezirk Neusiedl am See, jeweils eines im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Eisenstadt sowie den Kliniken Oberwart, Güssing und Kittsee – gedulden.
Zahl der MR-Untersuchungen steigt enorm an
Die Ursache für die langen Wartezeiten begründete man mit dem steigenden Bedarf, denn wurden 2020 rund 14.000 MR-Untersuchungen durchgeführt, so ist die Zahl im Vorjahr auf 17.000 gestiegen. Bemühungen aus dem Burgenland auf zusätzliche Geräte, um Wartezeiten zu minimieren, blieben zuletzt erfolglos. Allerdings gibt es jetzt gute Nachrichten.
Zusätzliche Geräte für Oberpullendorf und Eisenstadt
Läuft alles nach Plan, bekommt das Burgenland bis zum Jahr 2025 zwei neue MR-Geräte – eines in der Klinik Oberpullendorf und ein weiteres im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Eisenstadt. „Damit stärken wir die regionale Versorgung immens und schließen endlich die Lücke an MR-Untersuchungsmöglichkeiten im Mittelburgenland“, sagt Franz Öller, kaufmännischer Geschäftsführer der Gesundheit Burgenland.
Die Wartezeiten waren zu hoch. Rasch einen Termin zu bekommen, darf nicht davon abhängen, ob jemand die Untersuchung privat bezahlen kann oder nicht.
Landeshauptmann Hans Peter Doskozil
LH Doskozil: Maßnahme gegen die Zweiklassen-Medizin
Dass Argumente aus dem Burgenland Gehör finden, freut auch Landeshauptmann Hans Peter Doskozil: „Die Wartezeiten waren zu hoch. Rasch einen Termin zu bekommen, darf nicht davon abhängen, ob jemand die Untersuchung privat bezahlen kann oder nicht. Die neuen Geräte werden die Wartezeiten merklich reduzieren, die öffentliche Gesundheitsversorgung in Wohnortnähe stärken und vor allem auch gegen die Zweiklassen-Medizin wirken“, so Doskozil. Durch die neuen Geräte sollen bis zu 15.000 zusätzliche Untersuchungen möglich sein.
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