UVP-Verfahren

Viele Forderungen vor viergleisigem Südbahnausbau

Niederösterreich
02.07.2024 11:00

Einen Forderungskatalog zum viergleisigen Ausbau der Südbahn von Wien-Meidling bis Mödling nahmen die ÖBB zum Fristende der öffentlichen Einsichtnahme im UVP-Verfahren mit. Gleich von mehreren Seiten bläst den Verantwortlichen nun Gegenwind zum millionenschweren Verkehrsvorhaben entgegen.

So sieht die Gemeinde Perchtoldsdorf selbst erheblichen Nachbesserungsbedarf. Ihre Kritik richtet sich vor allem gegen den Umgang mit dem Thema Güterverkehr während der Nachtstunden. „Hier gab es vom Projektwerber unterschiedliche Aussagen. Für uns ist klar, dass die nächtlichen Zugfahrten beschränkt werden muss und sich die Dimensionierung der Schallschutzanlagen nicht an Messdaten der Vergangenheit orientieren darf“, heißt es aus dem Rathaus. Die Schallausbreitung müsse bei allen Windbedingungen unter den Höchstwerten liegen, gerade auch bei der im Ort vorgesehenen Wendeanlage und der Station Europaring in Brunn am Gebirge.

Straße, Radweg, Grundwasser
Für Perchtoldsdorf ist aber nicht nur der Schienenverkehr relevant, sondern auch die Verzahnung mit Straße und Radweg. So würden aktuell zusätzliche Parkplätze für Bikes und Pkw fehlen.  Wichtige offene Punkte betreffen auch den Umgang mit Oberflächenwässern und dem Grundwasser. „Der Ausbau ist notwendig. Allerdings dürfen keine nachteiligen Veränderungen für die Perchtoldsdorfer Bevölkerung entstehen“, so Bürgermeisterin Andrea Kö.

Zusätzlich haben drei Bürgerinitiativen die nötige Anzahl an Unterstützern erreicht, um Parteistellung im UVP-Verfahren zu erlangen. Auch ihnen geht es in erster Linie um Sorgen vor der „völlig unzumutbaren Lärmbelastung“ im Betrieb, aber auch während der jahrelangen Bauphase.

Auch massive Umweltschäden beklagt man. „Es stellt sich immer mehr heraus, dass es keineswegs um Verbesserungen für Pendler oder kürzere Intervalle geht, sondern vor allem ums Bauen. Einige große Baukonzerne scharren wohl schon in den Startlöchern“, so Bürgerlistenmandatarin Gabriela Wladyka, die mit Unterstützung von Rechtsanwalt Wolfgang List mit der Initiative „Gegen Bahnausbau Wien Meidling-Mödling“ Parteistellung erhalten hat. 

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