Gardasee voll

Unwetter könnten schuld an Noroviren-Ausbruch sein

Ausland
01.07.2024 16:52

Hunderte Menschen, Urlauber wie Einheimische, sind aktuell von dem Noroviren-Ausbruch am Gardasee betroffen. Die Nutzung des Leitungswassers ist weitgehend unmöglich. Nun gibt es eine erste Vermutung, wie es zu einem derartigen Ausbruch kommen konnte. 

Noroviren verbreiten sich über kontaminiertes Wasser oder Lebensmittel, auch Infektionen von Mensch zu Mensch sind möglich. In den vergangenen Tagen sind 300 Menschen aus Torri del Benaco ins Krankenhaus eingeliefert worden. „Die halbe Ortschaft leidet an Magen-Darm-Beschwerden“, schrieb ein Einwohner auf Facebook.

Übelkeit, Erbrechen und Durchfall
50 Personen wurden in die Notaufnahmen der Krankenhäuser von Peschiera del Garda, Villafranca, Bussolengo und Malcesine wegen Symptomen von Gastroenteritis wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall aufgenommen. Niemand musste anschließend stationär behandelt werden.

Weitere Personen wandten sich wegen ähnlicher Symptome an Allgemeinmediziner oder örtliche Apotheken. Die lokalen Gesundheitsbehörden verhängten daraufhin ein Verbot zur Verwendung von Wasser aus dem Leitungsnetz als Trinkwasser. In den betroffenen Ortschaften wurden Wasserflaschen verteilt. 

Verunreinigung durch Unwetter?
Mittlerweile hat man auch eine Theorie zum Ursprung des Ausbruchs. Vermutet wird, dass das Abwassersystem überlastet ist und die Verunreinigung durch die jüngsten Überflutungen entstanden. Dabei könnten die Abwässer in den Gardasee gespült worden sein. Nach heftigen Regenfällen führt der See derzeit deutlich mehr Wasser als sonst in dieser Jahreszeit.

Die Wasserversorgungsprobleme sorgen auch für Schwierigkeiten vor allem in den ausgebuchten Hotels, die sich Wasser für ihre Kunden besorgen mussten. Die Gastroenteritis-Welle verschonte auch nicht den Gemeinderat von Torri del Benaco. Mehrere Beamte und auch lokale Polizisten fielen wegen Übelkeit aus, Polizisten aus anderen Gemeinden mussten aushelfen.

Ein ähnlicher Gastroenteritis-Ausbruch hatte sich im vergangenen April in der Bergortschaft Ponte di Legno in der lombardischen Provinz Brescia ereignet, wo Spuren des Norovirus im Trinkwasser gefunden wurden. Die Zahl der Infizierten hatte sich jedoch damals in Schranken gehalten.

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