Über 500 Mal Programm

Kultursommer bringt Gratis-Events in‘s Grätzel

Bis zum 11. August gibt es Kutur auf Augenhöhe auf Pop-Up-Bühnen in den Außenbezirken und an anderen Spielstätten.

(Bild: Kultursommer Wien / Niko Havranek)

Das musikalische Picknick mit den Symphonikern im Prater war nur der Anfang: Im Juli und August bringt der Kultursommer einmal mehr Gratis-Kultur in die Wiener Grätzel. Über 500 Mal gibt es Musik, Theater, Kabarett und mehr auf Augenhöhe und zum Mitmachen, mit einigen ganz speziellen Gustostückerln.

Was als improvisierte Idee während der Corona-Epidemie aus dem Boden gestampft wurde, ist zum Fixpunkt im sommerlichen Wien geworden: Der Kultursommer bringt auch heuer wieder als „kultureller Nahversorger“ kostenfrei über 500 Veranstaltungen aus den Bereichen Kabarett, Literatur, Musik, Tanz, Theater und Zirkus auf neun Bühnen in die Außenbezirke. Bis zum 11. August gibt es immer von Donnerstag bis Sonntag von 18.30 bis 21 Uhr Programm.

Kultur ohne dickes Börsel und ohne Schwellenangst
Dass der Kultursommer zur Dauereinrichtung geworden ist, liegt auch an Befragungen der Gäste. Die haben gezeigt, dass das Konzept auf Zuspruch gerade jener Menschen stößt, die Kulturveranstaltungen bisher aus Geldnot oder Schwellenangst nicht besucht haben. Für die auftretenden Künstlerinnen und Künstler wiederum ist der Kultursommer oft genug ein Sprungbrett – auch wenn sich im Programm durchaus auch bekannte Namen finden.

Das Trio Lepschi spielt am 10. August um 20 Uhr in der Großfeldsiedlung.

(Bild: Julia Maetzl)

Verstärkter Wienerlied-Schwerpunkt
Unter den musikalischen Programmpunkten findet sich etwa das renommierte Klassik-Ensemble Superar ebenso wie Rock, Jazz und Rap. Verstärkt wurde heuer auch ein Schwerpunkt auf alte und neue Wienerlieder gelegt, etwa mit dem bekannten Trio Lepschi, dem legendären Trio Kollegium Kalksburg (13. Juli, 20 Uhr, ASK-Erlaa-Fußballplatz) oder auch einem der Workshops des Kultursommer Plus (für dessen Programmpunkte muss man sich im Voraus anmelden), in dem am 9. August neue Wienerlieder entstehen sollen, in denen über jene Dinge gesungen wird, zu denen bisher Lieder fehlen.

Blech und Stimmen

Am 20. und am 21. Juli wird auch der Rathausplatz jeweils ab 18.30 Uhr zur Kultursommer-Bühne: am ersten der beiden Tage mit verschiedenen Ensembles von Blasmusik bis Big Band, am zweiten Tag mit vier Wiener Chören. Abseits der neun Kultursommer-Bühnen gibt es außerdem Gartenkonzerte in Wiens Häusern zum Leben.

Wie auch im letzten Jahr gibt es eine eigene Programmschiene für Kinder. An vielen Veranstaltungen können jedoch Kinder und Erwachsene ihren Spaß haben: Der „Fluteman“ Gabor Vosteen etwa hat mit seiner Blockflöten-Show (21. Juli, 18.30 Uhr, Währinger Park)  auch ganze Konzerthäuser voller älterer Herrschaften ebenso wie junges Publikum zum Staunen und Lachen gebracht. Lachen lässt es sich aber vor allem bei den Kabarett-Veranstaltungen, ebenfalls mit bekannten Namen der Szene, etwa Hosea Ratschiller und Severin Groebner (4. Juli, 20 Uhr, Währinger Park).

Die ganze Bandbreite des Programms auch mit seinem breit gestreuten Angebot von Literatur und Theater bis hin zu Tanz und Zirkus soll zudem nicht nur den Anrainern Kultur vor die Haustüre bringen, sondern auch Wienern aus allen Bezirken als Anreiz dienen, bisher unbekannte Gegenden kennenzulernen. Die WienMobil-Räder stehen dafür sogar mit dem Rabattcode KULTUR24 verbilligt zur Verfügung.