350 Mitarbeiter in der in Sattledt ansässigen Solarsparte müssen gehen! Mit dieser Meldung schockte Fronius Anfang Juni, weil sie unterstrich, wie schwer es im Photovoltaikbusiness geworden ist. Wie geht‘s nach dem starken Einschnitt nun beim Familienunternehmen aus Pettenbach weiter? Die „Krone“ fragte nach.
Dass die Nachfrage nach Wechselrichtern ins Stocken geraten ist, war bekannt. Wie sehr Unternehmen aber darunter leiden, zeigte erst der Schritt von Fronius. Der Technologiekonzern meldete Anfang Juni 350 Mitarbeiter, die im Bereich „Solar Energy“ in Sattledt (Oberösterreich) tätig sind, beim Arbeitsmarktservice zur Kündigung an.
„Bei Fronius ist uns die Gemeinschaft sehr wichtig und darf auch etwas kosten. Leider waren aber die bisher getroffenen Maßnahmen nicht ausreichend und wir müssen deshalb unsere Personalkosten drastisch reduzieren“, sagte Eigentümerin Elisabeth Engelbrechtsmüller-Strauß, die von einem „schmerzhaften Tag für das Unternehmen“ sprach.
1000 Mitarbeiter in interner Kurzarbeit
Wie es seither weiterging? Nach der 30-tägigen Behaltefrist erfolgen nun die Kündigungen der betroffenen Beschäftigten, heißt es. Die interne Kurzarbeit, die Ende 2023 eingeführt worden, gilt jedenfalls bis zum Ende des laufenden Jahres. Derzeit sind rund 1000 Mitarbeiter in dieser Teilzeit-Regelung.
Scherleitner leitet nun den Solar-Bereich
Und wie entwickelt sich die Nachfrage? Weil die Lagerbestände der Großhändler immer noch sehr hoch sind, gibt‘s hier noch nicht die großen Durchbrüche. Hinter den Kulissen hinterfragt Fronius auch die Prozesse und Abläufe im „Solar-Energy“-Bereich. Eine Konsequenz daraus: Manager Harald Scherleitner übernahm die Leitung, Vorgänger Martin Hackl bleibt im Unternehmen, wird sich aber verstärkt den Themen Lobbying und Verbandsarbeit widmen.
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