Zahlreiche Daten der Statistik Austria belegen für die Verantwortlichen der S-Link-Planungsgesellschaft die Notwendigkeit und das Potenzial der unterirdischen Verlängerung der Salzburger Lokalbahn.
Es wird bis zum Winter eines der bestimmenden Themen in der heimischen Politik: die unterirdische Verlängerung der Salzburger Lokalbahn durch die Landeshauptstadt bis nach Hallein. Denn am 10. November dürfen die Bürger aus der Stadt Salzburg, dem Flachgau und dem Tennengau über das Projekt abstimmen.
Befürworter und Gegner werfen derzeit ihre Argumente in den Ring, um die Bürger bis zur Befragung in ihre Lager zu ziehen. So hat die S-Link-Planungsgesellschaft am Dienstag aktuelle Verkehrszahlen auf den Tisch gelegt und das Potenzial offen gelegt. Alleine durch den Hauptast von Bürmoos bis Hallein könnten täglich 120.000 Autokilometer eingespart werden. Mit den Seitenästen wie Messe- oder Stieglbahn könnten es noch weit mehr sein – falls die Salzburger auch auf die Öffis umsteigen. „Ein gutes Angebot schafft auch die Nachfrage danach“, sagt Projektleiter Albert Greinmeister. Ein Beispiel ist der Ausbau der S3 im Süden der Stadt. Dort haben sich die Fahrgastzahlen nach der Attraktivierung um fast 500 Prozent gesteigert.
Alleine die Stadt hat durch die 60 Umkreisgemeinden 50.000 Einpendler. Immerhin 18.000 pendeln in die Umlandgemeinden für die Arbeit oder Schule aus. Neben der Lokalbahn selbst müssen aber auch sämtliche Zubringer zu den Stationen und vieles mehr an die Hauptschlagader angepasst werden.
Derzeit gibt es im Großraum Salzburg einen Öffi-Anteil von 15 Prozent. Dieser könne ohne die Verlängerung auf maximal 20 Prozent angehoben werden. Mit der S-Link-Hauptroute wären 24 Prozent möglich. Die Schweizer Stadt Bern hat im Vergleich einen Anteil von 32 Prozent. In Salzburg wären bis 2040 rund 30 Prozent möglich. Diese wäre wichtig, um die gesetzten Klimaziele überhaupt erreichen zu können.
Projektgegner halten stets dagegen, dass die Verlängerung zu teuer ist, zu wenig bringen würde. Sie setzten auf weiterhin auf oberirdische und somit günstigere Varianten.
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