Es war ein offenes Familiengeheimnis: „Meine Oma ist auf einem der Glasfenster im Mariendom dargestellt“, sagt Johann Müllehner aus Vöcklabruck. Jetzt hat er für die Forschung das Familienarchiv geöffnet. Kunsthistorikerin Christina Wais-Wolf hofft darauf, dass sich noch mehr melden, deren Vorfahren auf den Domfenstern zu sehen sind.
Es ist ein seltener Zufall: Der Vöcklabrucker Johann Müllehner (62) sah bei seiner Firmung im Linzer Mariendom das erste Mal das Glasfenster, auf dem seine Urgroßeltern und die Oma (als junges Mädchen) abgebildet sind. „Mein Firmpate hat mir das Fenster damals gezeigt“, erinnert er sich. Seine Vorfahren wurden – neben vielen anderen – deshalb dargestellt, weil sie den Bau des Doms einst finanziell unterstützten.
Darstellung war richtig „fotorealistisch“
Derzeit werden viele Glasfenster restauriert. Müllehner wandte sich darum an Expertin Christina Wais-Wolf und stellte ihr das Familienarchiv zur Verfügung. Anhand von historischen Fotografien und Dokumenten konnte Wais-Wolf, die für die Österreichische Akademie der Wissenschaften forscht, die Identitäten zweifelsfrei belegen. „Dass Nachfahren ihre Verwandten auf den Domfenstern erkennen und exakt identifizieren, ist sehr selten“, sagt Wais-Wolf.
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