Martens ist Geschichte

Abgang des Präsidenten spaltet Basketballer

Wien
03.07.2024 09:00

Paukenschlag im heimischen Basketball! Verbandspräsident Gerald Martens trat bei einer Vorstandssitzung mit drei seiner Gefolgsleute – unter ihnen auch Wiens Basketball-Boss Thomas Holzgruber – mit sofortiger Wirkung zurück.

„Wir hatten als Großziel das Erreichen der Olympischen Spiele mit dem 3x3-Team, das haben wir nicht geschafft“, sagt Martens, der in fünf Jahren Amtszeit oft dafür kritisiert worden war, auf das klassische Basketball zu vergessen. Fakt ist aber auch, dass Martens und sein Team einem toten Verband wieder Leben eingehaucht hatten, und durch die Förderung des 3x3-Sports konnten notwendige Gelder lukriert werden. „Die konsolidierten Einnahmen sind von 1,8 Millionen auf 6,4 gestiegen“, will sich Martens seine Arbeit nicht schlecht reden lassen.

Die Meinungen über den nunmehrigen Ex-Präsidenten sind entsprechend gespalten. Petar Stazic, Manager von Wiens verbliebenem Superliga-Klub BC Vienna meint: „Die letzten fünf Jahre waren positiv. Es hat sich viel getan. Klar war 3x3 medial sehr präsent, aber das war auch Werbung für unseren Basketball-Sport.“ In dieselbe Kerbe schlägt auch Bernhard Oliva, Manager der abgestiegenen Timberwolves: „3x3 hat insgesamt sehr viel Schwung gebracht. Wir haben dadurch viele Kinder, die mit Basketball begonnen haben.“

Oberwart-Boss Thomas Linzer (li.) (Bild: GEPA pictures)
Oberwart-Boss Thomas Linzer (li.)

Ganz anders sieht die Causa der aktuelle Meister. „Mich überrascht der Rücktritt nicht. Der Verband braucht einen Präsidenten, der weiß, dass 5x5 das Kerngeschäft ist“, hofft Oberwart-Boss Thomas Linzer, „dass die Landesverbände und Klubs jetzt die Chance wahrnehmen, gemeinsam in die richtige Richtung zu gehen“.

Bevor es zur laut Stauten nun nötigen Neuwahl des Vorstands kommt, übernimmt Oberösterreichs Basketball-Präsident Karl Winkler als ältester verbliebener Vorstand die Geschäfte. „Ich bin von dieser Aktion überrascht worden“, sagt der 69-Jährige zur „Krone“. Für mehr als die interimistische Führung des Verbands steht er nicht zur Verfügung: „Man braucht keinen 69-Jährigen als Präsidenten. Es ist Zeit, dass der Jugend eine Chance gegeben wird!“

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