Gedanke an Rücktritt

Arnautovic: „Kann sein, dass es das war!“

Marko Arnautovic

(Bild: APA/GEORG HOCHMUTH)

Bringt Österreichs bitteres Aus im Achtelfinale der Fußball-Europameisterschaft 2024 nun gar den großen Umbruch im Team Rot-Weiß-Rot? Zumindest in der akuten Frust- und Trauer-Phase nach dem 1:2 gegen die Türkei in Leipzig deutete Kapitän Marko Arnautovic seinen Abschied an. „Es kann sein, dass es das letzte Match für mich war …“

Auch wenn er es nicht 100-prozentig klar ausgedrückt haben mag: Arnautovic wird kaum seine Karriere als Ganzes gemeint haben, die er womöglich zu beenden gedenkt. Denn auch wenn der Wiener mit seinen 35 Jahren durchaus nicht mehr zu den Allerjüngsten gehört, ist er auf Klub-Ebene als Spieler bei Italiens Meister Inter Mailand doch weiterhin gut im Geschäft.

Sein 115. Länderspiel für Österreich könnte nun allerdings das letzte gewesen sein – bitter, dass „Arnie“ ausgerechnet in diesem so wichtigen EM-Achtelfinale kein Tor glücken wollte. Trotz zweier gefährlicher Aktionen vor dem Gehäuse der Türken.

„Ein Wahnsinn ist, dass wir so rausgehen!“
Im „Servus“-Interview meinte der schwer getroffen wirkende und um Fassung ringende Arnautovic, dass es „ein Wahnsinn ist, dass wir so rausgehen aus dem Spiel“. In der Kabine sei es sehr still gewesen, nur der Trainer habe ein paar Worte gesagt, darunter „Kopf hoch!“

„Gratulation an die türkische Mannschaft!“
„Ich will eine Gratulation an die türkische Mannschaft schicken. Sie haben in 90 Minuten ihr Leben auf dem Platz gegeben und alles verteidigt, was es zu verteidigen gibt. Ich wünsche ihnen alles Gute für das weitere Turnier. Für uns ist es jetzt aus.“

Er selbst müsse nun „zu meiner Familie zurück und nachdenken, was weiter passiert. Mal schauen, ich hoffe, dass ich die nächsten Tage zu mir kommen kann – und dann werde ich eine Entscheidung treffen“.