Auf Jäger-Notsteig

Frau stürzte mit ihrem Hund 20 Meter in Felsrinne

Die Frau und ihr Hund wurden von der „Libelle“ geborgen (Symbolbild).

(Bild: Bergrettung Klagenfurt)

Zwei Kärntnerinnen und ihre beiden Hunde wählten für ihren Abstieg in den Gailtaler Alpen eine Route von ihrer Tracking-App. Doch diese führte sie auf einen Jäger-Notsteig ...

Gegen 12 Uhr mittags erreichte der Notruf die Bergrettung Spittal/Drau-Stockenboi – eine Frau war mit ihrem Hund in den Gailtaler Alpen im Bereich des Staffs abgestürzt. „Wir sind gleich mit sieben Mann ausgerückt. Der Unfall hat sich in einem Jäger-Notsteig zugetragen“, erklärt Edmund Steiner im Gespräch mit der „Krone“. „Das ist eine nicht gekennzeichnete Route, aber ihre Tracking-App hatte den Frauen diesen Weg angezeigt.“

Wanderung mit großen Hunden
Die beiden Kärntnerinnen waren jedoch nicht alleine unterwegs. „Sie hatten ihre großen Hunde dabei. Einen Münsterländer und einen Golden Retriever, die gut 50 bis 60 Kilogramm wiegen“, so Steiner weiter. „Die Frau und ein Hund waren gut 20 Meter abgestürzt und lagen in einer steilen Felsrinne. Da war eine terrestrische Bergung nicht möglich.“ Daher forderten die Bergretter weitere Unterstützung, auch aus der Luft, an.

In der Felsrinne ereigente sich der Unfall.

(Bild: Bergrettung Spittal/Drau-Stockenboi)

Die Frau wurde mittels Tau geborgen.

(Bild: Bergrettung Spittal/Drau-Stockenboi)

Bergung mit Hubschrauber
„Der Polizeihubschrauber Libelle konnte dann die Frau und ihren Hund bergen. Sie hatte sich am Bein verletzt, ihr Hund so schwer, dass er sich nicht mehr bewegte, er war aber noch am Leben“, berichtet Steiner. „Die zweite Frau und ihr Hund waren beide gehfähig – wir konnten diese dann so bergen und sicher ins Tal bringen.“ Die Rettungsaktion dauerte insgesamt fünf Stunden.