Hurrikan „Beryl“

Venezuelas Vizepräsidentin von Baum getroffen

Ausland
03.07.2024 07:38

Zu einem gefährlichen Zwischenfall ist es am Dienstag während einer Begutachtung von Hurrikan-Schäden durch die Vizepräsidentin Venezuelas im Bundesstaat Sucre gekommen. Ein Baum stürzte um und traf die Politikerin.

„Sie stand in einem Papaya-Hain, als eine starke Böe mehrere Bäume fällte und einer auf sie stürzte“, sagte der Präsident des südamerikanischen Landes, Nicolás Maduro, in einer im Fernsehen übertragenen Rede vor Anhängern. Delcy Rodríguez habe es „heftig erwischt“. Aber sie sei bei Bewusstsein, sei stark und habe bereits ihm geschrieben, gab Maduro Entwarnung.

„Beryl“ zog mit 270 km/h durch Karibik
Rodríguez war in den Bundesstaat Sucre gereist, um die Beseitigung der von Tropensturm „Beryl“ verursachten Schäden zu besichtigen. Der Hurrikan war mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 270 Kilometern pro Stunde durch die Karibik gezogen. In Venezuela kamen dem Vernehmen nach drei Menschen ums Leben. Der Fluss Manzanares trat über die Ufer, über 600 Häuser wurden beschädigt. Die Regierung verlegte 3600 Polizisten und Katastrophenschützer in die Region im Norden des Landes und schaffte 2000 Tonnen Hilfsgüter in das Katastrophengebiet.

Vizepräsidentin Delcy Rodríguez wurde in die Notaufnahme eingeliefert. (Bild: APA/AFP/Federico PARRA)
Vizepräsidentin Delcy Rodríguez wurde in die Notaufnahme eingeliefert.

Der Tropensturm hatte auf seinem Weg durch die Karibik auf mehreren Inseln schwere Schäden angerichtet. Das Sturmzentrum traf am Montag über der zu Grenada gehörenden Insel Carriacou auf Land und verursachte schwere Zerstörung. Das volle Ausmaß der Schäden ist noch absehbar. Grenada meldete bisher drei Todesfälle und St. Vincent und die Grenadinen einen.

Eine überflutete Straße im Bundesstaat Sucre, der am schlimmsten betroffen ist (Bild: APA/AFP/Victor GONZALEZ)
Eine überflutete Straße im Bundesstaat Sucre, der am schlimmsten betroffen ist

Jamaika bereitet sich auf Sturmflut vor
Nun bereitet sich Jamaika auf schweren Regen und Wind sowie eine zu erwartende Sturmflut vor. Die Flughäfen von Kingston und Montego Bay sollen ab der Nacht vorerst geschlossen bleiben. Ministerpräsident Andrew Holness rief die Bevölkerung auf, sich mit Trinkwasser und Dosennahrung zu versorgen und, wenn nötig, in Sicherheit zu bringen. Ab der Nacht auf Donnerstag soll sich der Sturm den Prognosen zufolge den Kaimaninseln und später der mexikanischen Halbinsel Yucatán nähern.

Besonders früher Start in die Hurrikan-Saison
„Beryl“ ist der erste Hurrikan der Anfang Juni begonnenen Hurrikan-Saison im Atlantik. So früh in der Saison, die ein halbes Jahr dauert, wurde noch nie ein so starker Sturm registriert. Zwischenzeitlich maß das NHC Windgeschwindigkeiten um die 270 Kilometer pro Stunde. Ab 251 ist die höchste Kategorie 5 erreicht. Im Zuge des Klimawandels macht besonders warmes Meereswasser starke Wirbelstürme wahrscheinlicher.

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