Mehrere hundert Euro hat ein Leser für Produkte, die er bis heute nicht erhalten hat, an einen vermeintlichen Onlineshop bezahlt. Das echte Unternehmen kennt die Problematik mit gefakten Firmenseiten. Die Ombudsfrau hat Tipps, wie man gefälschte Shops erkennen kann.
Schon länger sei er auf der Suche nach einem Fahrradanhänger samt Sitzstütze gewesen – da kam Martin S. (Name geändert), das Angebot, das er auf der Seite thuletour.de gefunden hatte, gerade recht. Herr S. bestellte den Anhänger um 489 Euro sowie die Stütze um 78,99 Euro. „Es gab als Bezahlung nur die Möglichkeit der direkten Banküberweisung“, berichtete der Niederösterreicher in seinem Schreiben.
Steuernummer existiert gar nicht
Da rund drei Wochen später noch immer keine Lieferung erfolgt sei, schrieb er an die auf der Seite des vermeintlichen Shops angegebene Mail-Adresse. Antwort gab es keine. Herr S. recherchierte dann die im Impressum angegebene Steuernummer – und fand heraus, dass diese nicht existiert.
Es gab als Bezahlung nur die Möglichkeit der direkten Banküberweisung
Leser Martin S. (Name geändert)
Er war also Betrügern aufgesessen, stieß in weiterer Folge bei seiner Internet-Recherche auf verschiedene Meldungen über Betrugsfälle mit gefälschten Fahrradanhänger-Seiten und informierte die „Krone“-Ombudsfrau über den Vorfall, um andere Konsumenten zu warnen.
Was die echte Firma zur Problematik sagt
Die Firma Thule teilte auf Anfrage mit, dass der Fakeshop thuletour.de (dieser ist mittlerweile nicht mehr erreichbar, Anm. d. Red.) bekannt sei. Allerdings seien dem Unternehmen rechtlich die Hände gebunden. Man könne nur gegen bildnutzungsrechtliche Verstöße vorgehen. Entsprechende Maßnahmen habe man bereits eingeleitet.
Beim Original kann man auch mit Karte zahlen
Man könne Kunden empfehlen, einen Blick ins Impressum zu werfen und auf Zahlungsmöglichkeiten zu achten. Ein guter Tipp, der falsche Thule-Shop akzeptierte wie erwähnt nur Banküberweisungen. Im Gegensatz dazu kann man auf der offiziellen Internetseite mit Kreditkarte oder auch über Online-Zahlungsdienstleister wie Paypal bezahlen. Herr S. hat Anzeige erstattet, macht sich aber wenig Hoffnung, sein Geld wiederzusehen.
Quelle: Watchlist Internet
Wenig Chance, das Geld zurückzubekommen
Laut den Experten der Watchlist Internet könne man zwar versuchen, die getätigte Überweisung über die Bank rückgängig machen zu lassen. Dies sei aber nur mit der Zustimmung des Empfängers möglich. Und die Betrüger werden wohl einer Rückbuchung nicht zu stimmen. Jedenfalls war es ein sehr teures Lehrgeld für den Leser!
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