Zwei Salzburger Traditionsbetriebe werden nach Insolvenzen im April fortgeführt. Die Sanierungspläne von Ofenhersteller Haas+Sohn aus Puch und dem Holzhandels-Familienunternehmen Weiss aus Flachau wurden angenommen.
Im April sorgten ihre Insolvenzen für Aufsehen. Rund 14,87 Millionen Euro Ausstände und angemeldete Forderungen von 243 Gläubigern zwangen die Weiss GmbH aus Flachau Anfang April in die Pleite. Ende des Monats lieferte die Haas+Sohn Ofentechnik GmbH aus Puch mit rund 11,98 Millionen Euro und 63 Gläubiger-Anmeldungen eine Insolvenz-Meldung.
Zu den Ausständen kamen bei beiden Unternehmen noch die Angestelltenforderungen dazu. Bei Weiss waren es über 109 Anmeldungen, bei Haas+Sohn 39 Mitarbeiter, die auf offene Gehälter warteten.
Nun können die betroffenen Unternehmen, Mitarbeiter und Gläubiger aufatmen. Das Familienunternehmen Weiss und die Ofenbauer Haas+Sohn werden weitergeführt. Heute, Mittwoch, wurden die Sanierungspläne der beiden Unternehmen mit Mehrheit angenommen.
Sanierungsplan auf Raten
Im Konkreten sollen sämtliche Gläubiger eine Quote von 20 Prozent ihrer Forderungen erhalten. Bei Weiss gelangen fünf Prozent binnen 14 Tagen ab Rechtskraft zur Barauszahlung, der Rest folgt in Raten binnen 12 und 24 Monaten.
Bei Haas+Sohn sollen alle Forderungen in vier fünf Prozent-Raten bis zum Jahr 2026 abgestottert werden.
„Nun bleibt abzuwarten, ob die Sanierungsziele im Interesse der Gläubigerschaft erfüllt werden. Der Sanierung sind umfassende Rationalisierungsmaßnahmen vorausgegangen“, so Aliki Bellou, vom Kreditschutzverband 1870.
Beim Flachauer Unternehmen Weiss sind derzeit rund 50 Mitarbeiter beschäftigt. Bei Haas+Sohn aus Puch sind es 22 Dienstnehmer.
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